Missbrauchsvorwürfe gegen US-Bischof nach Untersuchung erhärtet

"Null Toleranz"

Die Missbrauchsvorwürfe gegen den emeritierten US-Bischof Joseph Hart haben sich bestätigt. Dem 86-jährigen wird unter anderem vorgeworfen, zwei Jungen sexuell missbraucht zu haben.

Missbrauchsskandal in der Kirche  (dpa)
Missbrauchsskandal in der Kirche / ( dpa )

Nach einer Untersuchung des Bistums Cheyenne im US-Bundesstaat Wyoming haben sich Missbrauchsvorwürfe gegen den emeritierten Bischof Joseph Hart bestätigt. Wie US-Medien am Dienstag (Ortszeit) berichteten, wird dem 86-Jährigen unter anderem vorgeworfen, während seiner Amtszeit in Cheyenne zwei Jungen sexuell missbraucht zu haben.

Ein externer Ermittler habe im Auftrag der Diözese "substanzielle neue Beweise" zu Tage gefördert, die den Geistlichen belasteten. Die Informationen seien an die Polizei weitergeleitet worden. Hart sei zudem verboten worden, öffentliche Gottesdienste zu feiern.

Nichts wichtiger als Sicherheit der Kinder

Der amtierende Bischof von Cheyenne, Steven Biegler, teilte in einer Stellungnahme mit: "Ich hoffe, dass unsere Untersuchung zu einer endgültigen Entscheidung der Glaubenskongregation führen wird, dass diese Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs gegen Bischof Hart glaubwürdig sind und disziplinarische Maßnahmen erfordern."

Nichts sei wichtiger als die Sicherheit der Kinder. In Sachen Missbrauch gebe es "null Toleranz". Sämtliche Erkenntnisse in dieser Angelegenheit würden an die zuständigen Behörden weiteregeleitet – "auch wenn die Anschuldigungen einen Bischof betreffen".

Immer wieder Missbrauchsvorwürfe

Joseph Hart wurde 1976 zum Weihbischof in Cheyenne ernannt und übernahm zwei Jahre später die Leitung der Diözese. Im Jahr 2001 trat er im Alter von 70 Jahren von seinem Amt zurück. Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen Hart, der stets seine Unschuld beteuerte.


Quelle:
KNA
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