Verein begrüßt etwaige Abschaffung der Steuer für fairen Kaffee

Erfolgreiche Petition

Der Verein TransFair hat einen Vorstoß von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) begrüßt, die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abzuschaffen. Damit rücke näher, dass nur noch fairer Kaffee gekauft werde.

Fair gehandelter Kaffee / © Wolfram Kastl (dpa)
Fair gehandelter Kaffee / © Wolfram Kastl ( dpa )

"Unfairer Handel muss höher besteuert werden als fairer Handel", erklärte am Donnerstag der Vorstandsvorsitzende von TranFair, Dieter Overath, in Köln. Die Forderung Müllers sei "eine große Chance für Hunderttausende Kaffeebauern".

Preisanreiz für fairen Kaffee

Der Entwicklungsminister hatte in der "Bild am Sonntag" vorgeschlagen, fair gehandelten Kaffee vorübergehend von der Kaffeesteuer zu befreien. "Das wäre ein deutlicher Preisanreiz, den der Finanzminister setzen kann", sagte er dem Blatt. Ziel müsse sein, dass nur noch fairer Kaffee aus zertifiziertem Anbau gekauft werde. Der Staat nimmt dem Bericht zufolge im Jahr rund eine Milliarde Euro an Kaffeesteuer ein. Sie beträgt demnach 2,19 Euro pro Kilogramm.

Der Verein TransFair hatte im September 2017 eine Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee gestartet. Am 18. Januar überreichte Overath 15.000 Unterschriften an Müller. "Wir sind erfreut, dass der Minister unsere Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer auf fair gehandelten Kaffee geprüft und für umsetzbar eingeschätzt hat", sagte Overath.


Quelle:
KNA
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