Vatikan: Abkommen mit China steht nicht unmittelbar bevor

Doch keine Einigung mit Peking?

Für ein Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China steht kein unterschriftsreifes Abkommen "unmittelbar" bevor. Das erklärte der Direktor des Vatikanischen Presseamtes, Greg Burke.

Schwerer Stand für Katholiken in China / © Katharina Ebel (KNA)
Schwerer Stand für Katholiken in China / © Katharina Ebel ( KNA )

Außerdem stehe Papst Franziskus diesbezüglich in engem laufendem Kontakt zu seinen Mitarbeitern. Die staatliche chinesische Zeitung "Global Times" (Donnerstag) hatte den Generalsekretär der offiziellen chinesischen Bischofskonferenz, Guo Jincai, mit der Aussage zitiert, der Abschluss eines Abkommens sei bis Ende dieses Monats, also bis Samstag, zu erwarten.

Seit einigen Jahren verhandeln der Vatikan und Peking zu einem Abkommen, mit dem vor allem die strittige Frage von Bischofsernennungen geregelt werden soll. Anfang des Jahres gab es Meldungen, denen zufolge, der Vatikan bereit sei, sieben Bischöfe der regimetreuen Staatskirche anzuerkennen. Das an sich wäre nicht neu; in Einzelfällen gab es das früher schon.

Eine generelle Einigung beider Seiten hingegen zur Frage der Bischofsernennungen wäre ein Durchbruch. Weil aber im Gegenzug einzelne kirchlich legitime, also von Rom ernannte Bischöfe zurücktreten sollen, sorgen die Verhandlungen auch für Kritik. So warf der frühere Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, dem Vatikan einen "Ausverkauf" der katholischen Kirche in China vor.


Die Kuppel des Petersdoms / © Cristian Gennari (KNA)
Die Kuppel des Petersdoms / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA