US-Bischöfe machen für "Dreamer" mobil

"Tief enttäuscht"

Mit einer nationalen Telefonaktion wollen die US-Bischöfe auf die Not der rund 800.000 "Dreamer" aufmerksam machen. Ab dem 5. März droht den sogenannten Dreamern ohne gültige Papiere die Abschiebung.

Protest gegen Trumps Stopp von "Dreamer"-Programm / © Renee Jones Schneider (dpa)
Protest gegen Trumps Stopp von "Dreamer"-Programm / © Renee Jones Schneider ( dpa )

"Wir sind tief enttäuscht, dass der Senat nicht in der Lage war, durch einen parteiübergreifenden Gesetzentwurf den 'Dreamern' Schutz zuzusichern" heißt es in einer Erklärung der US-Bischofskonferenz.

Das Papier ist unterzeichnet von dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, seinem Vize, Erzbischof Jose Horacio Gomez von Los Angeles und Bischof Joe Steve Vasquez, Vorsitzender des Ausschusses für Migration.

Dreamer vor Abschiebung schützen

Die Bischöfe fordern die Katholiken des Landes auf, die aus ihrem Bundesstaat stammenden Kongressmitglieder am kommenden Montag anzurufen, "um die 'Dreamer' vor Abschiebung zu schützen, ihnen einen Weg zur Staatsbürgerschaft zu bieten und jegliche Einschränkung an bestehenden Schutzmaßnahmen für Familien und unbegleitete Minderjährige zu vermeiden".

Die Zeit zum Handeln sei gekommen: "Wir müssen jetzt unsere Unterstützung und Solidarität in besonderer Weise zum Ausdruck bringen."

Frühere Anläufe gescheitert

Am vergangenen Donnerstag war der letzte der insgesamt vier Anläufe zu einer Lösung für die "Dreamer" gescheitert. US-Präsident Donald Trump hatte eine Regelung für sie unter anderem von der Bewilligung für die Finanzierung einer Grenzmauer zu Mexiko abhängig gemacht.

Weil Trump ihren Schutz durch das sogenannte DACA-Programm aufgehoben hat, droht den in den USA aufgewachsenen jungen Menschen nun die Abschiebung in Länder, die sie oftmals nur aus Erzählungen kennen.


Quelle:
KNA