Pilgerfahrt einer DBK-Delegation nach Panama und Nicaragua

Vor dem Weltjugendtag

"Oh, wie schön ist Panama! Das kann ich vollends bestätigen", sagte der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters zum Abschluss einer Pilgerfahrt im Vorfeld des Weltjugendtags 2019 in Panama. Die DBK hatte eine Delegation geschickt.

Nächster WJT in Panama im Jahr 2019 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Nächster WJT in Panama im Jahr 2019 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Weihbischof Peters ist stellvertretender Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Vom 17. bis 29. Januar 2018 hatten sich 21 Vertreter der Jugendpastoral aus den deutschen (Erz-)Diözesen, Verbänden und Bewegungen auf den Weg nach Panama und Nicaragua gemacht, um gemeinsam mit der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und Adveniat, dem Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, die kirchliche und soziale Realität des Gastlandes zu erleben.

Die Delegierten hatten Gelegenheit, Absprachen mit den Verantwortlichen vor Ort für ihre Fahrten zu den "Tagen der Begegnung" zu treffen. Diese Tage – unmittelbar vor dem zentralen Programm in der Weltjugendtagsstadt – sind ein fester Bestandteil des Glaubensfestes, bei dem die jungen Pilger das Leben in den Pfarrgemeinden kennenlernen. 2019 werden die "Tage der Begegnung" nicht nur in Panama, sondern auch in den Nachbarländern Nicaragua und Costa Rica stattfinden. Paul Metzlaff, Referent für Glaubensbildung in der afj, ist sicher: "Unsere Pilgerinnen und Pilger können sich auf eine lebendige und junge Kirche, auf rhythmische Glaubensfreude und beeindruckende Persönlichkeiten freuen. Dieser Weltjugendtag lohnt sich besonders!"

Weiterreise nach Nicaragua

In Panama-Stadt sprach die Delegation mit dem lokalen Organisationskomitee über pastorale und logistische Aspekte und besichtigte zentrale Orte des Weltjugendtags. Im Fokus von Gesprächen mit der deutschen Botschaft standen wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Facetten des Landes. Zudem besuchte die Gruppe die ärmere Diözese Colón und eine überwiegend aus Indigenen aus dem Volk der Kuna bestehende Gemeinde am Rand von Panama-Stadt. "Panama ist ein Land mit sehr großen Unterschieden zwischen Arm und Reich. Das zeigt, dass auch in den weiterentwickelten Ländern Lateinamerikas die Armut noch nicht besiegt ist", fasste Stephan Jentgens, Geschäftsführer von Adveniat, zusammen. Mit seinen Projekten in Panama (44 Projekte) und Nicaragua (166) habe Adveniat im vergangenen Jahr mit mehr als zwei Millionen Euro die Arbeit der Kirche bei den Armen unterstützt, berichtete Jentgens.

Im Anschluss reiste die Delegation nach Nicaragua und kam dort mit Kardinal Leopoldo José Brenes Solórzano, dem Erzbischof von Managua, Jugendbischof David Albin Zywiec Sidor OFMCap und Verantwortlichen der Jugendpastoral zusammen. Die Delegation um Weihbischof Peters informierte sich in der Hauptstadt Managua über die Planungen für die "Tage der Begegnung", das speziell entwickelte zweijährige Jugendpastoralprogamm und die soziale Realität junger Menschen. Er zeigte sich beeindruckt von der Lebenssituation der Menschen in der Diözese Estelí im Norden Nicaraguas, ihrer Gastfreundschaft und der intensiven Vorbereitung auf den Empfang der Pilgerinnen und Pilger im Jahr 2019.

Weihbischof Peters: Einladung an die Jugendlichen in Deutschland

Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, stellte mit Hinblick auf den kommenden Weltjugendtag fest: "Die Teilnehmenden des Weltjugendtags werden erleben können, wie unterschiedlich die Realitäten sind, in denen Menschen hier leben und was es heißt, sich am Evangelium auszurichten, um an der Seite der Benachteiligten auf junge Art und Weise Kirche zu sein: glaubend, konkret, politisch. Und die Lebensfreude und Gastfreundschaft der Menschen wird unsere Jugendlichen sicher begeistern."

Den Abschluss der Pilgerfahrt bildete die Teilnahme am "Encuentro Nacional de Renovación Juvenil" in der panamaischen Stadt Chitré, zu dem rund 10.000 junge Menschen, zahlreiche (Erz-)Bischöfe und die Verantwortlichen für die "Tage der Begegnung" aus 23 (Erz-)Diözesen Panamas, Costa Ricas und Nicaraguas angereist waren. Für Weihbischof Peters wurde auf dem Festival und in den zahlreichen Gesprächen deutlich, dass sich eine ganze Region auf den Weltjugendtag freut und vorbereitet: "Das Jugendfestival hat die Begeisterung der jungen Menschen spürbar werden lassen, sich als Kirche zu zeigen. Ich lade alle jungen Menschen aus Deutschland ein, die Hindernisse zu überwinden, die sich durch den Termin im Januar ergeben, und sich auf den Weg zu diesem Glaubensfest und in die Realität dieser Länder zu begeben!"

34. Weltjugendtag - diesmal in Panama

Der Weltjugendtag wurde von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen und findet alle zwei bis drei Jahre auf internationaler Ebene statt – zuletzt 2016 in Krakau und nun vom 22. bis 27. Januar 2019 in Panama. Die Tage der Begegnung in den (Erz-)Diözesen gehen dem zentralen Weltjugendtag in Panama-Stadt voraus und finden diesmal auch in den Nachbarländern Nicaragua und Costa Rica statt. In Deutschland wird der Weltjugendtag durch die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) koordiniert.


Quelle:
DBK