Mit einer Halskette mit Kreuzanhänger über seinem nackten Oberkörper tauchte er bei minus sechs Grad Lufttemperatur im Seligersee nordwestlich von Moskau fast komplett unter Wasser. Zuvor bekreuzigte er sich einmal.
Das russische Staatsfernsehen zeigte entsprechende Videoaufnahmen des Rituals. Es war das erste Mal, dass Putin sich bei einem Eisbad filmen ließ.
Beobachter verwiesen darauf, dass sich der 65-jährige Kremlchef vor der Präsidentenwahl im März volksnah zeigen wolle. An den Reportern schritt der Präsident im Pelzmantel vorbei und fragte sie, ob ihnen kalt sei. In die dicke Eisdecke des Sees waren ein Loch gebohrt und Holztreppen zum Ein- und Ausstieg befestigt worden. Geistliche segneten das Wasser und beobachteten das Baderitual.
Erinnerung an Taufe Jesu im Jordan
Das Eisbad am Epiphaniafest erinnert an die Taufe Jesu im Jordan. Nach russisch-orthodoxer Tradition waschen sich die Gläubigen durch das Eisbad von ihren Sünden rein, indem sie dreimal vollständig unter Wasser tauchen.
Nach Angaben des Innenministeriums nahmen landesweit insgesamt etwa 1,8 Millionen Bürger ein Eisbad. Zudem seien 7.300 Gottesdienste gefeiert worden.