Mehr als sieben Millionen Guadalupe-Pilger in Mexiko-Stadt

So viele Pilger wie noch nie

Die Wallfahrt nach Guadalupe ist eine der größten Pilgerfahrten der Welt. Diese Woche war es wieder so weit. Und es zeigte sich, die Pilgerfahrt ist beliebter denn je. Rund 7 Millionen Besucher - und damit so viele wie noch nie - pilgerten zur Guadalupe-Basilika.

Fest der Jungfrau von Guadalupe / © Wolfgang Radtke (KNA)
Fest der Jungfrau von Guadalupe / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Zum jährlichen Guadalupe-Fest rund um den lateinamerikanischen Marienfeiertag am gestrigen Dienstag sind so viele Pilger wie noch nie nach Mexiko-Stadt gekommen. 7,28 Millionen Besucher kamen in den vergangenen Tagen aus allen Teilen Mexikos und aus dem Ausland zur Guadalupe-Basilika, wie die mexikanischen Behörden laut Angaben des Onlineportals "El Universal" am Dienstag Ortszeit mitteilten.

4.700 Menschen hätten medizinische Dienste in Anspruch genommen, viele davon aufgrund von Erschöpfung oder niedrigem Blutdruck. 11 Pilger kamen am Rückweg von Mexiko-Stadt nach Puebla bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Wallfahrt nach Guadalupe ist eine der größten Pilgerfahrten der Welt.

Bild der Madonna mit Gesichtszügen einer Mestizin

Zwischen 9. und 12. Dezember 1531 erschien laut Überlieferung auf dem Tepeyac-Hügel am Rande des heutigen Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin viermal eine Frau, die sich als Muttergottes bezeichnete. Sie beauftragte ihn mit dem Bau einer Kirche, um den Menschen dort "Liebe, Hilfe und Mitgefühl" geben zu können. Damit dem Indigenen geglaubt werde, hinterließ sie auf seinem Umhang das später verehrte Bild der Madonna von Guadalupe mit Gesichtszügen einer Mestizin. Bis heute gilt als ungeklärt, wie das Bild auf das Gewebe gelangt ist. Die Basilika Santa Maria de Guadalupe in Mexiko-Stadt bewahrt das Gnadenbild der Muttergottes.

In seiner Predigt in der Basilika prangerte der scheidende Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Norberto Rivera Carrera, Korruption, Gewalt und Kriminalität im Land an. Der Drogenhandel, "der Menschen vergiftet und tötet", sowie die vielen Morde, Entführungen und Gewaltverbrechen in Mexiko seien "Desaster, die die Hoffnung ersticken". Wer die Botschaft von Guadalupe ernstnehme, müsse sich gegen diese Übel einsetzen.


Quelle:
KNA