"Seine extremistischen Werte und Handlungen stimmen nicht mit traditionellen christlichen Werten überein", schreiben die Pastoren, die nicht-evangelikalen Gemeinden vorstehen. Roy Moore, ein protestantischer Fundamentalist, hatte im Herbst überraschend die Vorwahlen bei den Republikanern für die Nominierung des Senats-Kandidaten im südlichen Bundesstaat Alabama gewonnen.
Schon vor den aktuellen Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung, Missbrauch und versuchter Vergewaltigung stand Moore in der Kritik.
"Nicht fit für das Amt"
Moore sei "nicht fit für das Amt", kritisieren die Pastoren. Er habe Menschen aus anderen Ländern und anderen Glaubensbekenntnissen verunglimpft. Er setze sich für die Abschaffung von Medicaid, der Gesundheitsversorgung für die Armen, ein und fordere staatliche Gewalt gegen Schwule und Lesben.
Zu den Unterzeichnern des Briefes zählen Methodisten, Baptisten und Presbyterianer aus Alabama - darunter sieben Bischöfe. Moore selbst gehört den "Southern Baptist" an.
Ausdrücklich weisen die Geistlichen darauf hin, dass sie sich nicht im Namen ihrer Gemeinden gegen Moores Senatskandidatur stellen, sondern sich als Einzelpersonen zu Wort melden, die von ihrem "Gewissen zum Sprechen gezwungen" seien.