Auf Einladung der kolumbianischen Bischofskonferenz werden neben Mitarbeitern der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, und der Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel das Land besuchen, wie die Organisationen am Freitag mitteilten.
Die beiden Hilfswerke unterstützen Projekte in Kolumbien mit jährlich zusammen rund zehn Millionen Euro.
Langer Atem zum Frieden
Der Gegensatz zwischen Arm und Reich sowie die ungerechte Landverteilung hatten den Angaben zufolge zu mehr als fünfzig Jahre Krieg und Gewalt in dem Land geführt - mehr als 220.000 Menschen starben, 60.000 sind vermisst, sieben Millionen vertrieben. Bis heute ist die Gesellschaft des südamerikanischen Landes tief gespalten, wie es hieß.
Damit Versöhnung und Frieden möglich werden, bräuchten die Kolumbianer nach Abschluss eines Friedensvertrages zwischen der Regierung und der Farc, der größten Rebellengruppe des Landes, einen langen Atem.
Friedensbotschaft wichtig
Die Botschaft des Papstbesuches lautet: "Wir lassen Kolumbien auf dem Weg zum Frieden nicht allein!" Vorwürfe, der Papst komme zu spät, weil der Friedensvertrag längst unterschrieben sei, weist Pater Heinz zurück. "Erst jetzt, nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags und der Entwaffnung der Farc, kann der Aufbau eines friedlichen Kolumbiens beginnen.
"Deshalb reist der Papst im richtigen Moment nach Kolumbien", betonte der Hauptgeschäftsführer von Adveniat.