Vatikan verlangt freien Zutritt zu Heiligen Stätten in Jerusalem

"Sicheren und ungehinderten Zugang"

Grabeskirche, Felsendom oder die Al-Aksa-Moschee – Muslime, Christen und Juden haben in Jerusalem wichtige heilige Stätten ihrer Religion. Der Vatikan betonte nun, dass es wichtig sei, dort für alle einen freien Zugang zu schaffen.

Blick auf Jerusalem und den Tempelberg / © Harald Oppitz (KNA)
Blick auf Jerusalem und den Tempelberg / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Vatikan hat "sicheren, freien und ungehinderten Zugang zu den Heiligen Stätten" in Jerusalem für Gläubige aller Religionen und Nationalitäten verlangt. Vor dem UN-Sicherheitsrat bekräftigte der Geschäftsträger der vatikanischen Vertretung bei den Vereinten Nationen, Simon Kassas, die Forderung eines "international garantierten Sonderstatus" für Jerusalem, um die Religions- und Meinungsfreiheit aller Einwohner zu schützen.

Der Vertreter des Heiligen Stuhls äußerte sich bei der monatlichen offenen Debatte des Sicherheitsrats am Dienstag in New York. Dabei sprach er sich erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Wenn Israel und Palästina Sicherheit, Wohlstand und friedliche Koexistenz wollten, gebe es keine Alternative zu einer Verhandlungslösung. Diese müsse mit internationaler Hilfe zwischen beiden Konfliktparteien direkt ausgehandelt werden.

Voraussetzung seien "substanzielle Schritte, um die Spannungen zu mindern und die Gewalt zu deeskalieren". Dazu gehöre auf israelischer Seite der Verzicht auf eine Siedlungspolitik, die dem Bekenntnis zu einer Zwei-Staaten-Lösung widerspreche, so der Vatikandiplomat. Von den Palästinensern verlangte Kassas, "geeinten politischen Willen" zu zeigen und auf die Bedürfnisse ihrer Bevölkerung zu antworten.


Quelle:
KNA