Mehr Kircheneinsatz gegen Teenager-Schwangerschaften gefordert

"Aktive Rolle"

Nach einer UN-Studie zufolge haben die Philippinen die höchste Rate von Teenager-Schwangerschaften in Südostasien. Die nationale Jugendbehörde sieht die Kirche des mehrheitlich katholischen Landes in der Pflicht.

Sieben Wochen alter Fötus in einer Fruchtblase / © Peter Endig (dpa)
Sieben Wochen alter Fötus in einer Fruchtblase / © Peter Endig ( dpa )

Die katholische Kirche auf den Philippinen muss nach Ansicht der nationalen Jugendbehörde eine "aktive Rolle" bei der staatlichen Kampagne gegen Teenager-Schwangerschaften einnehmen. Schwangerschaften seien das "größte Problem der Jugendlichen", sagte Marilou Chua, Sprecherin der Nationalen Jugendkommission der Philippinen (NYP) dem asiatischen Pressedienst Ucanews am Montag.

Die mehrheitlich katholischen Philippinen haben einer UN-Studie zufolge die höchste Rate von Teenager-Schwangerschaften in Südostasien. Eine Ursache dafür sei ein "Versagen von Erwachsenen, den Jugendlichen eine Richtung vorzugeben", sagte die Kommissionssprecherin. Ratsuchende Teenager wandten sich oft an Gleichaltrige. "Meist werden diese jungen Leute dann in die falsche Richtung gelenkt", erläuterte Chua.

Laut einer Studie des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) vom Sommer 2016 machen junge Frauen zwischen 15 und 19 Jahren zehn Prozent der 100 Millionen Einwohner der Philippinen aus. Jede zehnte Jugendliche in dieser Altersgruppe ist der Studie zufolge schwanger oder hat bereits mindestens ein Kind zur Welt gebracht.

 


Quelle:
KNA
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