US-Bischöfe fordern Aufschub bei Abschiebung irakischer Christen

Gegen Zwangsrückkehr

​Die katholischen US-Bischöfe drängen die Trump-Regierung, die geplante Abschiebung von mehr als 100 irakischen Christen zu stoppen. Sie haben deshalb einen Brief an Heimatschutzminister John Kelly geschrieben. 

US-Bischöfe  / © CNS/Jonathan Newton (KNA)
US-Bischöfe / © CNS/Jonathan Newton ( KNA )

Darin argumentieren sie, eine Zwangsrückkehr religiöser Minderheiten zu diesem Zeitpunkt ohne besondere Schutzpläne stünde nicht in Einklang mit den Bedenken über die Verfolgung von Christen im Irak. Mitte Juni hatten Beamte der US-Einwanderungsbehörde in einer Großaktion gezielt irakische Einwanderer ohne Papiere festgenommen.

Unter den Verhafteten sind auch zahlreiche chaldäische Katholiken, die seit Jahrzehnten vor allem in der Großregion Detroit (Michigan) leben. Das Ministerium hält ihnen Strafhandlungen wie Mord und Vergewaltigung sowie Verwicklung in Drogenhandel vor.

In ihrer Heimat verfolgt

Die US-Bischofskonferenz räumt in dem Schreiben ein, bei einigen der Verhafteten handele es sich um Kriminelle. Dennoch sprechen sie sich gegen eine Ausweisung aus, da sie im Irak als religiöse Minderheit verfolgt würden. Der Brief trägt die Unterschriften von Kardinal Daniel DiNardo aus Galveston-Houston, Bischof Oscar Cantu aus Las Cruces/New Mexico und Bischof Joe Vasquez aus Austin/Texas.


Quelle:
KNA