In einem in den sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist zu sehen, wie sich Gläubige und Demonstranten ein Handgemenge liefern, Urosa muss von Sicherheitskräften geschützt werden. Oppositionspolitiker verurteilten nach einem Bericht der regierungskritischen Tageszeitung "El Nacional" die Attacke auf den prominenten Kirchenführer, der sich jüngst auf die Seite der Demonstranten gegen die Regierung von Nicolas Maduro gestellt hatte.
Noch am Sonntag hatte Urosa zu Besonnenheit in der angespannten Lage aufgerufen. Dem TV-Sender Globovision sagte der Erzbischof, es gelte die Emotionen zu kontrollieren. Das Volk dürfe seine Rechte verteidigen. Dies müsse aber gewaltfrei und stets im Einklang mit der Verfassung geschehen.
Venezuela wird seit mehr als drei Jahren von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche kritisieren seit Jahren eine politische Verfolgung von Oppositionellen. Laut der Nichtregierungsorganisation "Foro Penal" gibt es derzeit rund 100 politische Gefangene in Venezuela.