Mexikos Kirche kritisiert potenzielle Mauerbauer

"Vaterlandsverräter"

Vertreter der katholischen Kirche Mexikos haben Firmen als Vaterlandsverräter bezeichnet, die sich an dem von US-Präsident Trump geplanten Mauerbau an der Grenze zwischen Mexiko und den USA beteiligen wollen. An dieser Mauer zu verdienen sei unmoralisch.

Mauer an der Grenze zwischen Mexiko und USA / © Martha Alicia Reyes (dpa)
Mauer an der Grenze zwischen Mexiko und USA / © Martha Alicia Reyes ( dpa )

Jede Firma, die an der Mauer verdienen wolle, sei unmoralisch; ihre Aktionäre und Eigentümer müssten als Verräter des Vaterlandes bezeichnet werden, hieß es in einem am Sonntag (Ortszeit) verbreiteten Beitrag des kircheneigenen Magazins «Desde la Fe», das als Sprachrohr der mexikanischen Kirche gilt.

Die Autoren bezeichnen es als bedauerlich, dass es Mexikaner gebe, die bereit seien, sich an diesem fanatischen Projekt zu beteiligen. Die Mauer werde die guten Beziehungen der beiden Länder zerstören. Sie sei ein Monument der Einschüchterung, des Schweigens und des Fremdenhasses, die die Stimmen von schlecht bezahlten und schlecht behandelten Arbeitern, schutzlosen Familien und misshandelten Menschen zum Schweigen bringen wolle, heißt es in dem Magazin, das jeweils sonntags in den Kirchen Mexikos zu erwerben ist.


Quelle:
KNA