Papst würdigt verstorbenen Kardinal Keeler

Dank für "hingebungsvollen Dienst"

Papst Franziskus hat den verstorbenen US-amerikanischen Kardinal William Henry Keeler für sein "langjähriges ökumenisches und interreligiöses Engagement" gewürdigt. Keeler starb am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in Baltimore.

Kardinal William Henry Keeler / © Cristian Gennari (KNA)
Kardinal William Henry Keeler / © Cristian Gennari ( KNA )

Dankbar sei Franziskus auch für Keelers "hingebungsvollen bischöflichen Dienst" und die Jahre als Vorsitzender der US-amerikanischen Bischofskonferenz, heißt es in einem Beileidstelegramm, das der Vatikan am Freitag veröffentlichte.

Keeler, früherer Erzbischof von Baltimore, war am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in einem kirchlichen Seniorenheim seiner Bischofsstadt gestorben. Der gebürtige Texaner leitete die Erzdiözese Baltimore von 1989 bis 2007. Mehrere Jahre war er auch Vorsitzender der US-Bischofskonferenz.

Keeler wurde am 4. Februar 1931 in San Antonio im US-Bundesstaat Texas geboren. Er studierte in seiner Heimat sowie an der römischen Gregoriana-Universität und empfing 1955 in Rom die Priesterweihe. Bereits mit 48 Jahren wurde er Bischof: zunächst als Koadjutor in Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania, 1983 als Bischof dort.

Ökumenischer und christlich-jüdischer Dialog

Sechs Jahre später wechselte er nach Baltimore im Bundesstaat Maryland; 1994 nahm ihn Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ins Kardinalskollegium auf. Keeler engagierte sich besonders in der Ökumene sowie im christlich-jüdischen Dialog.

Als ältester Bischofssitz der Vereinigten Staaten genießt Baltimore besonderes Ansehen. Vier der bislang 16 Bischöfe seit 1789 wurden Kardinäle. Nach Keelers Tod zählt das Kardinalskollegium noch 223 Mitglieder. Davon wären derzeit qua Alter 117 zur Papstwahl berechtigt. Die USA stellen 17 Kardinäle; von ihnen dürften derzeit qua Alter 10 ins Konklave einziehen. Die Vereinigten Staaten sind damit das Land mit den zweitmeisten Kardinälen nach Italien (46); es folgen Spanien (13), Brasilien und Deutschland (je 10).


Quelle:
KNA