Erster Gottesdienst nach Erdbeben in Norcia

Zügiger Wiederaufbau der Kirche

Im italienischen Norcia ist erstmals seit dem verheerenden Erdbeben vom 30. Oktober wieder ein Gottesdienst gefeiert worden.

Sankt Maria Argentea in Norcia ist nach dem Erdbeben schwer beschädigt.  / © Matteo Guidelli (dpa)
Sankt Maria Argentea in Norcia ist nach dem Erdbeben schwer beschädigt. / © Matteo Guidelli ( dpa )

Die Messe mit dem Erzbischof der umbrischen Stadt, Renato Boccardo, fand vor der bis auf die Fassade weitgehend zerstörten Basilika des Heiligen Benedikt statt. Die in Trümmern liegende Kirche war in Italien zum Sinnbild der Verwüstung durch eine Erdbeben-Serie geworden.

Der damalige Ministerpräsident Matteo Renzi hatte einen zügigen Wiederaufbau der Kirche angekündigt. Mittlerweile ist die Fassade komplett eingerüstet. Anlass des Gottesdienstes war das Fest des heiligen Benedikts (480-547), der Patron von Norcia ist. Der Ordensgründer stammte aus Nursia, dem heutigen Norcia.

Prozession mit Reliquien

Mittelitalien war am 24. August und am 30. Oktober 2016 sowie am 18. Januar 2017 durch schwere Erdbeben erschüttert worden. Bei dem Beben im August starben 300 Menschen; die Ortschaft Amatrice wurde komplett zerstört. Das Epizentrum des zweiten Bebens mit einer Stärke von 6,5 lag in der Nähe von Norcia.

Nach dem Gottesdienst diesen Dienstag zogen die Gläubigen in einer Prozession mit den Reliquien des heiligen Benedikts durch die Straßen der Stadt. Im Rahmen der Feiern zum 60. Jahrestag. der Römischen Verträge in Rom besuchen am Freitag die Vorsitzenden der Fraktionen im Europaparlament Norcia. Der heilige Benedikt ist auch Patron Europas.


Quelle:
KNA