Opus Dei wählt Ocáriz Braña zum neuen Prälaten

Ein Neuer an der Spitze

Die katholische Laienorganisation Opus Dei hat am Montagabend in Rom den Spanier Fernando Ocáriz Braña zum neuen Prälaten auserkoren. Dazu Prälat Bockamp, Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland, im domradio.de-Gespräch.

Fernando Ocariz Brana, Prälat des Opus Dei / © Stefano dol Pozzolo (KNA)
Fernando Ocariz Brana, Prälat des Opus Dei / © Stefano dol Pozzolo ( KNA )

domradio.de: Jeder neu gewählte Prälat muss vom Papst bestätigt werden. Ist das schon geschehen?

Prälat Christoph Bockamp (Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland): Ja, direkt nach der Wahl ist der Papst benachrichtigt worden und hat sofort sein Einverständnis und seine Freude bekundet.

domradio.de: Was für ein Mann ist der Spanier Ocáriz?

Prälat Bockamp: Er ist jemand, der zunächst mal Physik studiert hat, ist dann später Priester geworden - ist also ein international renommierter Theologe, ein sehr liebenswürdiger humorvoller Mensch, bescheiden und jemand, der tief nachdenkt und gut zuhören kann und eben mit der modernen Welt sehr gut verbunden ist.

domradio.de: Was erwarten Sie vom neuen Prälaten?

Prälat Bockamp: Einerseits Kontinuität, andererseits auch Schwung - als Physiker ist er natürlich bestens vorbereitet auf die Herausforderungen unserer hochtechnisierten Zeit, wo viele Menschen Gott suchen, vielleicht ohne es so bewusst wahrzunehmen.

domradio.de: Der neue Leiter von Opus Dei hat einen engen Bezug zu Deutschland, könnte das einen positiven Effekt auf Opus Dei in Deutschland haben?

Prälat Bockamp: Selbstverständlich. Er ist ja bestimmt in den vergangenen 20 Jahren fast jedes Jahr in Deutschland, auch für mehrere Wochen, gewesen. Er kennt sich hier also bestens aus. Am meisten ist er in Köln gewesen.

domradio.de: Sie waren das erste Mal bei einer Wahl eines neuen Leiters von Opus Dei dabei, wie war das für Sie?

Prälat Bockamp: Naja, da kommen ja so Leute aus fast 50 Ländern zusammen, es sind 150 Leute, die wählen. Das ist natürlich ein interessantes Ereignis, wenn so viele unterschiedliche Mentalitäten aufeinandertreffen. Ich fand das schon bewegend, sicher auch aufregend im Vorfeld und eine sehr bereichernde Erfahrung für mich.

Das Gespräch führte Heike Sicconi.


Quelle:
DR