Studentenverbände fordern mehr Einsatz für Religionsfreiheit

"Weitgehend ausgeblendet"

Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV) fordert mehr gesellschaftlichen und politischen Einsatz für die Religionsfreiheit, insbesondere von Christen.

Angebote für Flüchtlinge / ©  Michael Reichel (dpa)
Angebote für Flüchtlinge / © Michael Reichel ( dpa )

Die Vereinten Nationen, der Europarat, die Europäische Union und die Bundesrepublik Deutschland seien gefordert, sich aktiv für den Schutz und die Freiheit der Christen in aller Welt einzusetzen, teilte die Dachorganisation am Montag in Bonn mit.

Mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung lebten in Ländern, in denen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit stark oder sogar sehr stark eingeschränkt werde. Die katholischen Studentenverbände fühlten sich verfolgten Christen in besonderer Weise verbunden und zur Solidarität verpflichtet. "Wir beklagen, dass gerade in der öffentlichen Debatte in Deutschland und Europa - unserer christlich geprägten Heimat - die weltweit besorgniserregend wachsende Diskriminierung und gewalttätige Verfolgung und Vertreibung von Christen weitgehend ausgeblendet wird", teilte die AGV mit.

"Unauslöschlichen und unantastbaren Würde"

Die katholischen Studentenverbände seien überzeugt, dass Gott alle Menschen mit einer unauslöschlichen und unantastbaren Würde ausgezeichnet habe. In ihr gründe das Recht eines jeden Menschen, die religiöse Wahrheit zu suchen und zu bekennen. Wer den Menschen dieses Recht bestreite, stelle sich gegen Gott selbst. Nur dort, wo jeder Einzelne seinen Glauben frei leben könne, sei auch die Gesellschaft frei.

Die AGV ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von fünf katholischen Korporationsverbänden. Sie repräsentiert demnach rund 10.000 Studenten und ist über ihre Mitgliedsverbände an fast allen Hochschulen in Deutschland vertreten.


Quelle:
KNA