Kinshasas Kardinal: Kabila darf sich nicht an die Macht klammern

Loslassen empfohlen

Der Kardinal von Kinshasa, Laurent Monsengwo, hat Kongos Staatspräsidenten Joseph Kabila zum Loslassen aufgefordert. Der seit 2001 regierende Präsident weigert sich jedoch, das Amt abzugeben.

Joseph Kabila bei Papst Franziskus / © Adrew Medichini bei Papst Franziskus (dpa)
Joseph Kabila bei Papst Franziskus / © Adrew Medichini bei Papst Franziskus ( dpa )

In seiner Weihnachtspredigt, die laut der Zeitung "Jeune Afrique" (Onlineausgabe Montag) in vielen Kirchen des Landes verlesen wurde, schrieb der Erzbischof der Hauptstadt: "Die Zeiten sind vorbei, als sich jemand nur mit Waffengewalt an die Macht klammern und sein eigenes Volk töten konnte!" Den jungen Kongolesen gehe es lediglich um das Recht, ihr Leben mit etwas mehr Würde zu leben.

Kabilas letzte verfassungsgemäße Amtszeit ist kürzlich abgelaufen. Der seit 2001 regierende Präsident weigert sich jedoch, das Amt abzugeben. Wahlen fanden bislang nicht statt. Die Kongolesische Bischofskonferenz versucht derzeit, Präsidentenwahlen innerhalb eines Jahres durchzusetzen. Kabilas Regierung hat bislang Neuwahlen frühestens für 2018 in Aussicht gestellt.

Bei Protesten gegen die Regierung waren in der vergangenen Woche nach jüngsten Angaben mehrere Dutzend Menschen getötet worden. Kardinal Monsengwo wie auch Papst Franziskus riefen zu Besonnenheit auf.

 


Joseph Kabila bei Papst Franziskus / © Adrew Medichini (dpa)
Joseph Kabila bei Papst Franziskus / © Adrew Medichini ( dpa )
Quelle:
KNA