Aus den Kirchenfenstern gingen die Polizisten mit Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten vor. Vor dem Landtag neben der Kirche hatten Proteste gegen Sparmaßnahmen stattgefunden. Die Erzdiözese Rio de Janeiro bat in der Stellungnahme alle Beteiligten, nach friedlichen Lösungen für die sozialen Konflikte zu suchen.
Rio de Janeiros Landesregierung hatte vor einigen Monaten den finanziellen Notstand erklärt; Gehälter und Pensionen von Beamten werden nicht vollständig bezahlt, zahlreiche Sozialleistungen wurden gekürzt. Derzeit berät das Parlament über weitreichende Sparmaßnahmen. Nahezu tagtäglich kommt es deshalb vor dem Landtag zu Demonstrationen und gewaltsamen Ausschreitungen.
31 Verletzte - neun Festnahmen
Am Dienstagnachmittag eskalierte die Lage. Demonstranten beschossen Polizisten mit Feuerwerkskörpern und bewarfen sie mit Steinen. Zudem zündeten sie Baumaschinen und Müllbehälter an. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Gummigeschossen. Nach Medienberichten wurden 31 Personen verletzt, darunter 11 Polizisten. Neun Personen sollen festgenommen worden sein.