Am Mittwoch werden in der ehemaligen britischen Kolonie ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. Die katholische Kirche hat dafür landesweit 1.500 Beobachter ausgebildet. "Uns ist wichtig, dass die Wahlen nicht nur frei, sondern die Ergebnisse auch glaubwürdig sind", sagte der katholische Priester und Leiter der Beobachtermission, Clement Kwasi Adjei, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Die Koalition lokaler Wahlbeobachter (CODEO) wird knapp 8.000 Beobachter entsenden. Damit sollen alle zehn Regionen des Landes abgedeckt werden, so Miranda Greenstreet vom Vorstand des Zusammenschlusses. Die Beobachter sollen bereits um 6 Uhr und somit zwei Stunden vor der Eröffnung der Wahllokale vor Ort sein und auch die Auszählung der Stimmen verfolgen. Vorfälle sollen sie sofort an die Polizei oder die Wahlkommission melden.
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber und Herausforderer
In Ghana sind am Mittwoch mehr als 15,7 Millionen registrierte Wähler aufgerufen, sowohl ein neues Parlament als auch einen neuen Präsidenten zu wählen. Laut ghanaischer Wahlkommission gibt es knapp 29.000 Wahllokale. Um den Einzug ins Parlament kämpfen 25 Parteien. Auf dem Stimmzettel für die Präsidentschaftswahl stehen sieben Kandidaten.
Beobachter im Land rechnen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber John Dramani Mahama (58), der eine zweite Amtszeit anstrebt und Herausforderer Nana Akufo-Addo (72). Dieser kandidiert bereits zum dritten Mal. 2012 verlor er im ersten Wahlgang gegen Mahama.