Papst fordert von US-Bischöfen mehr Engagement für Migranten

"Komfortzone verlassen"

Papst Franziskus hat die Bischöfe in den USA zu mehr Engagement für Migranten aus Lateinamerika aufgefordert. Die katholische Kirche des Landes müsse ihre "Komfortzone" verlassen und eine "Kultur der Begegnung" fördern.

Papst Franziskus / © Cristian Gennari (KNA)
Papst Franziskus / © Cristian Gennari ( KNA )

So heißt es in einer Videobotschaft an die US-Bischofskonferenz, die der Vatikan am Dienstagabend veröffentlichte. In ihrer Geschichte habe sie bereits einige Wellen von Migranten willkommen geheißen und integriert. Mit ihrer Vielfalt an Sprachen und kulturellen Traditionen hätten diese das Gesicht der Kirche in den USA geprägt, so der Papst.

Kardinal Daniel DiNardo neuer Vorsitzender

Aufgabe der Bischöfe sei es, Menschen zu ermutigen, "die Reichhaltigkeit ihrer Traditionen und Erfahrungen zu teilen, um Mauern niederzureißen und Brücken zu bauen". Die Bischofskonferenz tagt seit Montag zu ihrer Vollversammlung in Baltimore. Am Dienstag wählte sie den Erzbischof von Houston, Kardinal Daniel DiNardo, zu ihrem neuen Vorsitzenden. 

Der Papst ermahnte die Bischöfe weiter, darüber nachdenken, wie sie "bestmöglich auf wachsende Präsenz, Begabungen und Potenzial der hispanischen Gemeinschaft reagieren können". Als günstige Gelegenheit zur Integration empfahl er das fünfte Nationale Treffen der hispano-amerikanischen Katholiken, das in den Bistümern von Januar 2017 an begangen werde.


Daniel Nicholas Kardinal DiNardo / © Paul Haring (KNA)
Daniel Nicholas Kardinal DiNardo / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA