Attentats-Kirche in Frankreich erhält "Heilige Pforte"

Barmherzigkeit wo sie nötig ist

Die im Juli von einem Terroranschlag betroffene Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray wird an diesem Sonntag wiedereröffnet. Der Priester Jacques Hamel wurde dort im Altarraum ermordet. Der "IS" reklamierte die Tat für sich.

Kirche Saint-Etienne-du-Rouvray / © Ian Langsdon (dpa)
Kirche Saint-Etienne-du-Rouvray / © Ian Langsdon ( dpa )

Das Kirchtor erhalte den Rang einer "Pforte der Barmherzigkeit", sagte der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR. Mit dem Durchschreiten einer solchen "Heiligen Pforte" können Katholiken während des derzeit laufenden Heiligen Jahres eine besondere Vergebung erhalten.

Erste Messe seit dem Attentat

Am 26. Juli hatten zwei Männer den Priester Jacques Hamel in der Kirche brutal ermordet. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte die Tat für sich.

Lebrun sagte laut dem Pressedienst, Christen erhielten aus dem Vorfall den Auftrag, Zeugen einer Liebe zu sein, "die vergibt und niemanden ausschließt". Die Mörder Hamels hätten "einen Priester töten wollen und einen Märtyrer geschaffen" Für den Sonntagnachmittag ist in Saint-Etienne-du-Rouvray eine Prozession zur Kirche geplant. Nach einem Sühneakt, der die Entweihung des Altarraums durch die Bluttat aufheben soll, feiert Erzbischof Lebrun dort erstmals wieder eine Messe.


Quelle:
KNA