Das sagte Bischof Gervas Rozario, Vorsitzender der Bischofskommission für Gerechtigkeit und Frieden, dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews. "Die guten Muslime müssen jetzt mit Entschlossenheit den Islam vor dem Griff des Terrorismus retten", ergänzte er.
Tote bei Anschlag in Dhaka
Bei einer Geiselnahme in dem Restaurant Holey Artisan Bakery im Diplomatenviertel von Bangladeschs Hauptstadt Dhaka waren am Freitagabend 20 Geiseln getötet worden. Laut Medienberichten bekannte sich die Terrorgruppe "Islamischer Staat" zu dem Anschlag. Nach Angaben der Regierung soll jedoch die einheimische Gruppe Jamaat ul Mujahedin Bangladesh für das Massaker verantwortlich sein.
Versagen der staatlichen Institutionen
Asiatische Menschenrechtsaktivisten sehen das Versagen der staatlichen Institutionen in Bangladesch als Ursache für die wachsende religiöse Gewalt in dem südasiatischen Staat. "Es gehört zur Politik der Regierenden, Polizei und Geheimdienste zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele, zur Zerstörung der Opposition und zur Einschränkung fundamentaler demokratischer Rechte zu missbrauchen", hieß es in einer am Montag in Hongkong veröffentlichten Erklärung der unabhängigen Asian Human Rights Commission (AHRC). 90 Prozent der 160 Millionen Einwohner von Bangladesch sind sunnitische Muslime. Der Islam ist die Staatsreligion von Bangladesch.