Philippinische Kirchen unterstützen Gespräche mit Kommunisten

Für den Frieden

Die Kirchen der Philippinen wollen die Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen der künftigen Regierung von Präsident Rodrigo Duterte und den kommunistischen Rebellen unterstützen.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte / © Ritchie B. Tongo (dpa)
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte / © Ritchie B. Tongo ( dpa )

Im Mittelpunkt der Verhandlungen müsse die Bekämpfung der Armut stehen, sagte Caritas-Direktor Edu Gariguez im Namen der "Philippinischen Ökumenischen Friedensplattform" (PEPP) dem asiatisch-katholischen Pressedienst Ucanews. Der PEPP gehören Vertreter der katholischen Bischofskonferenz, des Dachverbands der katholischen Orden, des Rates der protestantischen Kirchen sowie der Konferenz der evangelikalen Kirchen an.

Sondierungsgespräche beginnen

Vertreter von Duterte, der am 30. Juni seinen Amtseid ablegen wird, treffen sich in dieser Woche in Oslo mit einer Delegation der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP) und ihres militärischen Arms, der Neuen Volksarmee (NVA), zu Sondierungsgesprächen. Duterte unterhält seit langer Zeit gute Beziehungen zu den Kommunisten. Nach seiner Wahl Anfang Mai hatte Duterte den Kommunisten Ministerposten in seiner Regierung angeboten.

Die NVA führt seit fast 50 Jahren einen Guerillakrieg gegen die philippinische Armee. Friedensgespräche der scheidenden Regierung von Präsident Benigno Aquino waren 2011 gescheitert.

Auf der Insel Mindanao sowie in einigen anderen Regionen der Philippinen genießt CPP einen großen Rückhalt unter Bauern, Armen und Ureinwohnern. Die USA und die EU stufen die Neue Volksarmee als terroristische Vereinigung ein. Die Regierung der Philippinen hat jedoch 2011 vor Beginn der Gespräche mit den Kommunisten die NVA von der Liste der Terrororganisationen gestrichen.


Quelle:
KNA