Nigerianischer Bischof zu Boko Haram

"Die Bedrohung nimmt ab"

Die Terrororganisation Boko Haram pfeift nach Einschätzung des nigerianischen Bischofs Matthew Kukah "buchstäblich auf dem letzten Loch". In den vergangenen sechs Monaten habe die Regierung "bedeutende Fortschritte erzielt".

Die zerstörte Schule der Chibok-Mädchen / © Henry Ikechukwu (dpa)
Die zerstörte Schule der Chibok-Mädchen / © Henry Ikechukwu ( dpa )

Der Bischof von Sokoto sagte dem Sender Fox News, die Islamisten seien nicht länger in der Lage, Territorien zu halten. Allerdings sei die Übermacht "hart erkämpft" worden.

Der 63-jährige Bischof aus dem Nordwesten Nigerias sieht Boko Haram derzeit "nicht mehr als Bedrohung für die Bevölkerung". Die Terroristen seien derzeit in "Hintertür-Verhandlungen" mit der Zentralregierung; offenbar gehe es dabei um die Freilassung der entführten Mädchen von Chibok, die sich seit mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Islamisten befinden.

#BringBackOurGirls

In den vergangenen Jahren hat Boko Haram Tausende Mädchen, Jungen und Frauen in ihre Gewalt gebracht. Der Fall von Chibok sorgte aufgrund der Twitter-Kampagne #BringBackOurGirls weltweit für Aufsehen. Die islamistische Gruppierung Boko Haram ("Westliche Bildung ist Sünde") entstand 2002 in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Norden Nigerias. Unbestätigten Angaben zufolge kamen vor allem seit 2009 mehr als 20.000 Menschen bei Anschlägen der Organisation ums Leben.


Quelle:
KNA