Schick dringt auf Freilassung der in Syrien entführten Bischöfe

Ungeklärtes Schicksal

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, sorgt sich um die vor drei Jahren in Syrien entführten Bischöfe. Er forderte die Entführer auf, die Geistlichen freizulassen.

Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Ihr ungeklärtes Schicksal erfülle ihn "mit großer Sorge", sagte Schick am Freitag in Bonn. Er denke jeden Tag an seine Mitbrüder und bitte die Entführer "eindringlich", sie freizulassen.

Der syrisch-orthodoxe Metropolit Gregorios Yohanna Ibrahim und der griechisch-orthodoxe Erzbischof Boulos Yazigi waren am 22. April 2013 nahe Aleppo offenbar von islamistischen Milizen entführt worden. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet. Bis heute gibt es keine Nachricht über ihren Verbleib.

Bei seinem kürzlich erfolgten Besuch in Syrien habe er mit Bischöfen verschiedener Kirchen über das Schicksal der Entführten gesprochen, sagte Schick. Er fügte hinzu, die Menschen in Syrien könnten sich der kirchlichen Solidarität sicher sein. Die Gewalt in dem Bürgerkriegsland müsse ein Ende finden. "Die Menschen in Syrien, gleich welcher Religion, Konfession oder Ethnie, sehnen sich nach Frieden." Der Erzbischof forderte in diesem Zusammenhang eine Fortsetzung der ins Stocken geratenen Genfer Friedensgespräche.

Bereits am Donnerstag hatte der Bundesverband der Aramäer in Deutschland an die Bundesregierung appelliert, sich verstärkt für die Freilassung der beiden Bischöfe einzusetzen.


Quelle:
KNA