Katholiken in ganz Europa sammeln am Sonntag für Ukraine

Nach Papst-Aufruf

In allen katholischen Gottesdiensten in ganz Europa wird am kommenden Sonntag Geld für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine gesammelt. Dazu hatte Papst Franziskus Anfang April aufgerufen.

Krise in der Ukraine (dpa)
Krise in der Ukraine / ( dpa )

Mit der Sammlung solle das materielle Leiden der Menschen gelindert und die Solidarität der Kirche mit der leidenden Bevölkerung zum Ausdruck gebracht werden, so der Papst. Der Krieg in der Ostukraine hat bislang fast 10.000 Tote gefordert; Zehntausende Menschen wurden verletzt, Hunderttausende sind traumatisiert. Fast zwei Millionen Ukrainer wurden im eigenen Land zu Binnenvertriebenen, mehr als eine Million flüchteten ins Ausland.

Insgesamt sind mehr als 5 Millionen Menschen von den Wirren des Krieges betroffen, darunter mehr als 1,7 Millionen Kinder. Bischof Borys Gudziak, Außenbeauftragter der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, begrüßte die Initiative des Papstes im Interview der Presseagentur Kathpress. Sie sei vor allem auch eine große moralische Hilfe für das ukrainische Volk. Der Westen ignoriere weitgehend, dass der Krieg in der Ukraine immer noch andauere, trotz eines Waffenstillstandsabkommens.

Die Bevölkerung sei erschöpft und "am Limit", so der Bischof. Das ukrainische Volk ertrage die Leiden des Krieges mit großer Würde und viel interner gegenseitiger Solidarität. Das habe es für den Westen bislang leicht gemacht wegzuschauen. Damit müsse Schluss sein.


Quelle:
KNA