Weiteres US-Bistum wegen Missbrauch bankrott

Insolvenzantrag gestellt

In den USA hat ein weiteres katholisches Bistum wegen Missbrauchs-Entschädigungen Insolvenz angemeldet. Die Diözese Duluth in Minnesota stellte einen entsprechenden Eilantrag.

USA-Flagge vor abbröckelndem Papstbild / © Justin Lane (dpa)
USA-Flagge vor abbröckelndem Papstbild / © Justin Lane ( dpa )

Im November war der Diözese eine Teilschuld an einem Missbrauchsfall von 1978 zugesprochen worden war. Demnach steht das Bistum nun vor einer Schadensersatzforderung von 4,9 Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro). Der Gesamthaushalt betrug im vergangenen Jahr nach Bistumsangaben knapp 3,3 Millionen Dollar.

Generalvikar James Bissonette äußerte sich in einer Pressemitteilung am Montag betrübt, dass Versuche einer anderen Einigung gescheitert seien. Der Insolvenzantrag solle nun "sicherstellen, dass die Mittel der Diözese unter allen Opfern gerecht aufgeteilt werden können und zugleich die tägliche Arbeit der Kirche fortgesetzt werden kann".

Duluth, ein Bistum mit weniger als 55.000 Katholiken, ist die zweite Diözese im Bundesstaat Minnesota, die in Konkurs geht. Anfang des Jahres hatte das Erzbistum Saint Paul and Minneapolis ebenfalls vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals Zahlungsunfähigkeit angemeldet. USA-weit sind mehrere andere katholische Bistümer betroffen.


Quelle:
KNA