Philippinische Priester kandidieren für politische Ämter

Der Ruf Gottes

Mindestens drei katholische Priester wollen auf den Philippinen kandidieren - obwohl die Bischofskonferenz an das katholische Kirchenrecht erinnert hatte, nach dem sich geistliche Würdenträger nicht um politische Ämter bewerben sollen.

Philippinische Fischersiedlung / © Inga Kilian (KNA)
Philippinische Fischersiedlung / © Inga Kilian ( KNA )

Wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews (Donnerstag) berichtete, tritt der Generalvikar der Diözese Iligan auf Mindanao, Jeemar Lucero Vera Cruz, für das Bürgermeisteramt der Stadt Iligan an. Der Pfarrer Walter Cerbito bewerbe sich als Gouverneur der Provinz Samar-Nord, und der Ruhestandspriester Jack Sasu strebe einen Sitz im Stadtrat von Catarman an, der Hauptstadt von Samar-Nord.

Generalvikar Vera Cruz sagte Ucanews, er folge mit seiner Kandidatur dem "Ruf Gottes". Er wolle den Bürgern als Nachfolger des einer Mordverschwörung verdächtigen Bürgermeisters von Iligan dienen. Pater Cerbito gab an, er wolle "wirklichen Wechsel" nach Samar-Nord bringen.

Bei der Wahl im Mai 2016 sind vom Amt des Staatspräsidenten bis hin zum Ortsvorsteher mehr als 18.000 politische Mandate zu vergeben. Zu den prominentesten Persönlichkeiten unter den Kandidaten gehören Ferdinand Marcos Jr. (58), Sohn des gleichnamigen Ex-Diktators, und der Boxer Manny Pacquiao (36). Marcos bewirbt sich als unabhängiger Kandidat um den Posten des Vizepräsidenten. Pacquiao, derzeit Abgeordneter im Repräsentantenhaus, kandidiert für einen Sitz im Sitz im Senat.


Quelle:
KNA