Taufstelle Jesu soll Weltkulturerbe werden

Am Ufer des Jordans

Jordanien will die Taufstelle Jesu am Jordan-Ufer als Weltkulturerbe eintragen lassen. Über eine Anerkennung entscheidet das Welterbe-Komitee der UNESCO während einer Tagung in Bonn, die am Sonntag beginnt und bis zum 8. Juli dauert.

 (DR)

Geplant ist eine Klassifizierung als landschaftlich und kulturell bedeutsame Stätte, wie die Tageszeitung "Jordan Times" am Donnerstag meldete. Bei dem Treffen in Bonn unter Leitung von Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) soll über insgesamt 37 Anträge entschieden werden.

Die Taufstelle, auch als "Bethanien jenseits des Jordans" bezeichnet, ist eine von zwei Stätten am Jordan, die als Ort von Jesu Taufe durch Johannes den Täufer bezeichnet werden. Die andere liegt am Westufer des Jordan in Israel. Unter Bibelwissenschaftlern ist die genaue Lokalisierung strittig. An der jordanischen Stätte im Wadi Al-Kharrar förderten archäologische Forschungen im Jahr 1996 zahlreiche Bauten aus römischer und byzantinischer Zeit zutage, die auf eine frühe christliche Verehrung deuten.

Jordanien versucht seit Jahren mit der Errichtung mehrerer Kirchen und dem Ausbau der Infrastruktur die Taufstelle attraktiver für den Tourismus zu machen. Nach jordanischen Angaben stieg die Zahl der Besucher seit 2011 stark an. Zu den Vorhaben zählen behindertengerechte Zugänge und Schattenplätze am Fluss.


Quelle:
KNA