Renovabis eröffnet in München die diesjährige Pfingstaktion

Die Verantwortung für die Schöpfung im Blick

Umweltprobleme im Osten Europas stellt das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis der deutschen Katholiken in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Pfingstaktion. Am Sonntag wurde die Spendensammlung in München eröffnet.

 (DR)

Den Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom eröffnete Kardinal Reinhard Marx. Die Aktion endet am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland und mit einem zentralen Abschlussgottesdienst in Görlitz. Mit Blick auf das Thema der Aktion verwies Renovabis-Hauptgeschäftsführer Stefan Dartmann im Vorfeld auf "gewaltige ökologische Herausforderungen" in Osteuropa. Sie seien ebenso sehr noch Folgen der kommunistischen Zeit wie auch der rasanten wirtschaftlichen Veränderungsprozesse im Osten in den vergangenen 20 Jahren.



Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gottes Schöpfung - uns anvertraut! Ost und West in gemeinsamer Verantwortung". 2010 konnte Renovabis 843 Projekte in 28 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit insgesamt 29,5 Millionen Euro unterstützen; das waren rund 2 Millionen Euro mehr als im vorvergangenen Jahr.



Konstantes Gesamtaufkommen

Wie aus dem Jahresbericht 2010 von Renovabis hervorgeht, blieb das Gesamtaufkommen des Hilfswerks mit rund 36,4 Millionen Euro in etwa konstant. Jedoch minderte sich das Kollektenaufkommen um zirka 1,1 Millionen Euro auf rund 6,1 Millionen Euro. Dartmann sprach von einer "traurigen Nachricht". Der Rückgang sei hart, allerdings liege man da in einem gesamtkirchlichen Trend.



Die letztjährige Aktion hatte unter dem Leitwort "Alle sollen eins sein" gestanden und insbesondere das Miteinander der christlichen Kirchen im Osten Europas thematisiert. Von Renovabis gefördert wurden laut Jahresbericht im vergangenen Jahr kirchlich-pastorale und sozial-caritative Projekte sowie Initiativen in Sachen Bildung und Medien. Auch habe der "Freiwilligendienst in Osteuropa" erfolgreich ausgebaut werden können; in ihm sind junge Leute für ein Jahr in einem zumeist sozialen Projekt tätig.



Partnerschaft zwischen der Kirche West- und Osteuropas

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst betonte bei der Vorstellung des Jahresberichts, Renovabis sei zu einem Markenzeichen geworden der Partnerschaft zwischen der Kirche West- und Osteuropas. Der Bischof, in dessen Bistum Limburg die letztjährige Pfingstaktion eröffnet wurde, hob hervor, das Hilfswerk trage dazu bei, ein christlich geprägtes und sozial verantwortungsbewusstes Europa zu gestalten.



Renovabis wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet; der lateinische Name bedeutet "Du wirst erneuern". Nach eigenen Angaben förderte diese Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa seit ihrer Gründung in 29 Staaten rund 17.500 Projekte mit fast 520 Millionen Euro.