Pater Dietger Demuth C.Ss.R. wird 70 Jahre alt

Im Einsatz für die Kinder- und Jugendarbeit

Im Sommer 2002 übernahm Pater Dietger Demuth C.Ss.R. die
Geschäftsführung von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen
Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Ein besonderes Herzensanliegen ist es ihm Projekte der Kinder- und Jugendarbeit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu fördern. Heute wird der Pater 70 Jahre alt, domradio gratuliert im Audio-Interview.

 (DR)

Im Sommer 2002 übernahm Pater Dietger Demuth C.Ss.R. die
Geschäftsführung von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen
Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Der
Redemptoristenpater trat damit die Nachfolge von Pater Eugen Hillengass SJ an, der seit 1993 die Weichen des Osteuropa-Hilfswerks der deutschen Katholiken gestellt hatte.

Geboren wurde Dietger Demuth im September 1939 in Bober im Kreis Trautenau im Sudetenland. Nach der Vertreibung war seine Familie zunächst in Sachsen-Anhalt wohnhaft, dann im Eichsfeld in Thüringen. Ab 1950 besuchte er das Gymnasium und Internat Collegium Josephinum der Redemptoristen in Bonn. 1959 trat Dietger Demuth in den Orden der Redemptoristen ein. Anschließend studierte er Philosophie und Theologie an der Hochschule der Redemptoristen Hennef. Nach der Priesterweihe durch Nuntius Corado Bafile 1965 schloss sich das Studium der Fächer Mathematik
und Physik an den Universitäten Bonn und Windsor/Ontario an.

Nach dem Referendariat unterrichtete Pater Dietger Demuth als Lehrer am Collegium Josephinum in Bonn, wo er von 1980 bis 1993 auch die Leitung der Schule übernahm.

Von 1986 bis 1992 fungierte er als Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Ordensschulen und Internate, Sektion Schulen. Von 1993 bis 2002 leitete er als Provinzial die Kölner Provinz der Redemptoristen, forcierte die Jugendarbeit seines Ordens und engagierte sich in der Funktion als Provinzial auch für die Errichtung der selbständigen Provinz Indonesien seines Ordens. Von 1997 bis 2001 stand er als Vorsitzender der Vereinigung
Deutscher Ordensoberen vor.

Stichwort: Renovabis
Das Hilfswerk Renovabis ist eine Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken für Osteuropa. Der lateinische Name bedeutet "Du wirst erneuern". Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in ehemals kommunistischen Ländern Osteuropas. Es vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, "dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht".

Renovabis wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine Renovabis-Pfingstaktion. In diesem Jahr steht sie anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls unter dem Motto "Zur Freiheit befreit". Die Aktion endet traditionell am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten.

Renovabis förderte im vergangenen Jahr mit 32,2 Millionen Euro fast 1.000 Selbsthilfe-Initiativen in 29 Ländern. Seit der Gründung hat die Solidaritätsaktion nach eigenen Angaben mehr als 15.600 soziale und religiöse Projekte mit insgesamt fast 450 Millionen Euro gefördert.