Organisatoren des WJT in Krakau werben für Teilnahme

Mit dem Wohnmobil am Kölner Dom

Die Organisatoren des Weltjugendtags in Krakau sind auf Informationstour. Zu ihrer Route mit einem Wohnmobil quer durch Europa gehörte auch Köln, wo Mitorganisator Biela am Dom für rege Teilnahme warb, wie er domradio.de verriet.

WJT-Mobil vor dem Kölner Dom (DR)
WJT-Mobil vor dem Kölner Dom / ( DR )

domradio.de: Sie kommen aus Wuppertal, fahren jetzt mit diesem Wohnmobil durch Europa. Um was zu tun?

Daniel Biela: Um die Jugendlichen aus Deutschland einzuladen, zum Weltjugendtag (WJT) nach Polen, nach Krakau zu kommen.

domradio.de: Was machen Sie, wenn Sie mit dem Wohnmobil irgendwo ankommen?

Daniel Biela: Wir müssen vor allen Dingen die jungen Leute ansprechen und sie fragen, ob sie den WJT schon einmal kennengelernt haben. Im Anschluss daran geben wir Informationen und laden sie sehr herzlich ein, zum WJT nach Krakau zu kommen und den katholischen Glauben kennenzulernen und Glauben zu feiern.

domradio.de: Seit dem Sommer ist das WJT-Mobil unterwegs. Immer andere Menschen sitzen darin. Wo sind Sie schon überall gewesen?

Daniel Biela: Das WJT-Mobil war zum einen schon in Italien zur Heiligsprechung von Johannes Paul II. in Rom, zum anderen aber auch in Padua. Außerdem waren wir schon in Paris und weiteren Metropolen Europas. Geplant sind auch noch weitere Stationen, wie beispielsweise Lissabon Ende November.

domradio.de: Erstmal bleiben Sie noch ein bisschen in Deutschland. Als nächstes geht es nach Wuppertal. Wer sucht sich denn aus, wo überall Station gemacht wird?

Daniel Biela: Das wurde alles im Vorfeld besprochen. Es besteht eine Kooperation zwischen der Region "Kleinpolen", also "Malo Polska" und dem WJT. Es wurde eine Route abgesprochen, um auch hier die Menschen in NRW zu erreichen.

domradio.de: Köln war natürlich dabei. Was war hier anders als in anderen Städten?

Daniel Biela: Interessant ist, dass viele Menschen hier den WJT kennen, denn in Köln fand der WJT vor zehn Jahren, im Jahr 2005, mit Papst Benedikt XVI. statt. Von daher ist es für uns ein Muss gewesen, hier zu sein, um auch die Menschen von hier zum kommenden WJT im nächsten Jahr einzuladen.

domradio.de: Ist dieser Funke, diese Begeisterung, bei den Menschen heute zum Thema WJT tatsächlich spürbar gewesen?

Daniel Biela: Es gab einige Menschen, die gesagt haben, dass sie 2005 selber dabei gewesen sind. Auch ein paar ältere Menschen, die damals noch Jugendliche gewesen sind, haben sich an die Zeit erinnert. Es war sehr schön zu sehen, dass uns so viele Leute so positiv aufgenommen haben.

domradio.de: Haben Sie denn auch Anmeldefomulare dabei gehabt?

Daniel Biela: Nicht direkt. Denn das passiert heutzutage alles über das Internet. Wir haben aber natürlich Flyer, die einem alle nötigen Informationen vermitteln, wie man sich anmeldet, um im Juli 2016 in Krakau zu sein.

domradio.de: Warum sollte man denn zum WJT nach Krakau kommen?

Daniel Biela: Der WJT ist einfach ein klasse Ereignis. Ich persönlich habe schon an drei Weltjugendtagen teilgenommen. Man erkennt, dass die Kirche eine Weltkirche ist. Es sprengt die Grenzen unserer Heimatgemeinden. Man sieht die Freude des Glaubens, man trifft sehr viele junge Menschen aus der ganzen Welt und lernt neue Freunde kennen. Aber das Wichtigste ist, dass man Gott erfährt.

domradio.de: Viele Leute sind Sie denn als Mannschaft auf dem WJT-Mobil?

Daniel Biela: Bei dieser Tour sind wir zu fünf Personen unterwegs. Mit dabei sind noch zwei Mädchen aus Krakau, die Deutsch sprechen können. Von daher ist es bisschen eine Integrationsreise zwischen dem Weltjugentagskomitee und der Region "Kleinpolen".

domradio.de: Man braucht dafür ja auch Zeit. Sind Sie alle Studenten und machen Sie längere Semesterferien?

Daniel Biela: So kann man das sagen. Ich persönlich bin seit Oktober diesen Jahres in Krakau und mache dort offiziell gesehen ein Praktikum. Ich bin also Langzeitfreiwilliger und werde vor Ort vier Monate beim WJT-Komitee in der Kommunikationsabteilung mitarbeiten. Das passt auch zu meinem Studium. Ich bin noch nicht ganz fertig, nächstes Jahr werde ich hoffentlich meinen Abschluss machen. Deshalb absolviere ich jetzt ein Praktikum im Marketing, was zu den ganzen Vorbereitungen sehr gut passt. Wir nehmen uns für den WJT schon die Zeit. Es geht mir bei meiner Aufgabe aber nicht darum, einfach einen Praktikumsschein zu bekommen, sondern ich sehe darin schon eine Art Mission und möchte meine Freunde in Deutschland einladen und möglichst vielen Menschen erzählen, dass Kirche "echt cool" ist.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.

 

Quelle:
DR