Was heißt es, als Mann oder Frau geschaffen zu sein? Welche Bedeutung hat der Leib für mein Dasein? Was besagen die Kraft und Leidenschaft, die mich zum anderen hinziehen? Und worin finde ich meine endgültige Erfüllung? Der Grundkurs „Liebe und Verantwortung“ will mit den Kerngedanken des Papstes bekanntmachen und die konkreten Fragen, die sich Verliebten, Eheleuten, Vätern und Müttern heute stellen, diskutieren.
Soll die Liebe Dauer und Beständigkeit haben, bedarf sie der Gestaltung und Formung. Sie bedarf der Haltungen seitens der Partner, die sie der Flüchtigkeit des Gefühls und der Leidenschaft entheben, die sie festigen und reifen lassen. Was bedeuten Scham, Keuschheit und Selbstbeherrschung für den Wunsch, den anderen "mit ganzem Herzen" zu lieben? Handelt es sich lediglich um altmodische Ideale, die für eine Verneinung von Lust und sinnlicher Erfüllung stehen? Oder sind sie konstitutive und realistische Bedingungen einer "Kultur der Liebe", die der Person des anderen gerecht werden und zu einem ganzheitlichen Verständnis der Liebe beitragen? Und wie lassen sich diese Haltungen in unserer heutigen Welt in angemessener Weise leben?
Referent ist Prof. Jörg Splett, Prof. em. für Anthropologie und Gotteslehre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen SJ, Frankfurt/M., und an der Hochschule für Philosophie SJ, München.