Kardinal Woelki betont Bedeutung des Ehrenamts

"Keinen zurücklassen"

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat zum Weihnachtsfest die Bedeutung des Ehrenamts und den Einsatz für gefährdetes Leben gewürdigt. "In der Verborgenheit geschehen oft wundervolle Dinge", betonte der Kölner Erzbischof.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Oliver Berg (dpa)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Oliver Berg ( dpa )

Jeden Tag seien "Menschen für andere Menschen da. Sie leisten karitative Arbeit, helfen, heilen - ja retten manchmal sogar", so der Erzbischof dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag). In diesem Sinne gelte es, das "Weihnachtswohlgefühl" nicht auf die eigenen Angehörigen zu beschränken.

Keinen zurücklassen

Der soziale Einsatz der Kirche sei nicht nur Dienst am Menschen selbst, sondern auch "ein Zeichen in die Gesellschaft hinein", betonte Woelki. "Ziel muss es sein, in einer Gesellschaft zu leben, die keinen zurücklässt." Den Helfern stehe der Kern des Weihnachtsfests vor Augen: die allgegenwärtige Gefährdung des Lebens am Anfang wie am Ende, "wenn es zum Ballast für Angehörige und für das Sozialwesen zu werden droht", sagte Woelki. "Wohl dem, der dann nicht auf sich gestellt ist."

Verständnis füreinander wachsen lassen

Die Kirche setze sich für das Leben in allen seinen Formen ein, "ob gesund oder 'defekt', gewollt oder nicht gewollt, stark oder schwach", unterstrich der Kardinal. Ihr Auftrag sei es, "denen ein Obdach über Kopf und Seele zu geben, die keines haben; ihr Leben zu schützen, zu fördern, sie sich entfalten lassen". Es gehe darum, "mitzuhelfen, dass Gemeinschaft und Verständnis füreinander wachsen", sagte Woelki.


Quelle:
KNA