Dabei ist es auch wichtig, dass man sich beschenken lassen kann. Kann ich etwas vom anderen annehmen, ohne dass ich mich gleich selbst unter Druck setze, etwas zurückzuschenken? Und lass ich das Geschenk, je nachdem, was es ist, auch wirklich in mein Leben ein? Oder will ich eigentlich gar kein Beschenkter sein, weil ich meine, dass mich das abhängig macht von anderen, die dann meine Dankbarkeit erwarten?
Im Warten auf das Weihnachtsfest können wir uns vielleicht wieder einmal neu vor Augen führen, dass wir auch feiern dürfen, Beschenkte zu sein. Gott hat uns mit dem Wertvollsten beschenkt, das er geben konnte: Im Kind von Bethlehem gibt er sich selbst. Er ist geduldig mit uns, er erwartet nichts, er verlangt keine Gegengabe, er ist einfach da, schenkt uns seine Gegenwart und klopft bei uns in aller Freiheit und Liebe an. Die Tür unseres Herzens öffnen müssen wir ihm allerdings selbst. Doch: Etwas Größeres können wir in unserem Leben nicht finden. Ich wünsche Ihnen eine gute Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest."
Bischöfe zum Advent: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Bistum Speyer
"Gott hat uns mit dem Wertvollsten beschenkt"
Jeden Tag im Advent ein Bischofswort - Heute von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Bistum Speyer: "Schenken und beschenkt werden, das ist an Weihnachten für viele ein großes Thema. Das heißt, vielfach zerbrechen sich die Leute den Kopf über die Geschenke, die sie anderen machen wollen oder müssen. Das "Beschenkt-Werden" tritt dadurch oft in den Hintergrund.
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