Glaubensfrage an Weihbischof Schwaderlapp

Welche Kommunionspendung ist richtig?

Vor einiger Zeit war ich bei der Kommunionspendung etwas ratlos geworden: die Kommunionhelferin teilte den Leib Christi aus, der neben ihr stehende Priester hielt uns den Kelch mit dem Blut Christi hin, in den wir die Hostie hineintauchen sollten. Nun finde ich eine im Geiste von Weitherzigkeit gefeierte Hl. Messe sympathisch, die eben nicht Kirchenparagrafen einfach so "abarbeitet", aber: ist diese Form der Kommunionspendung so richtig?

Frage an Weihbischof Schwaderlapp / © dr (DR)
Frage an Weihbischof Schwaderlapp / © dr ( DR )

Antwort von Weihbischof Dr. Schwaderlapp

Wenn die hl. Kommunion unter beiderlei Gestalten gereicht wird, gibt es zwei Möglichkeiten, die die Ordnung der Kirche vorsieht:

1. Man empfängt die hl. Kommunion in der Gestalt des Brotes und bekommt anschließend den Kelch gereicht und trinkt daraus.

2. Die Kommunion durch Eintauchen: In diesem Fall taucht der Priester bzw. der Kommunionspender die hl. Kommunion in den Kelch ein und reicht sie dem Kommunionempfänger als Mundkommunion.

Diese Ordnung hat einen tiefen Sinn. Wenn ich zur Kommunionbank trete, möchte ich den Leib des Herrn empfangen und kann ihn mir nicht nehmen. Der Gestus des Empfangens macht deutlich, dass der Leib des Herrn ein unverdientes Geschenk ist und ich bereit bin, mich von ihm beschenken zu lassen.

+Dominikus Schwaderlapp


Weihbischof Schwaderlapp / © Pia Modanese  (Erzbistum Köln)