Weihbischof Puff und die Erinnerung an den 11. September 2001

"Eine Zäsur in der Weltgeschichte"

Der 11. September 2001 veränderte die Welt: Rund 3.000 Menschen starben bei Terroranschlägen in den USA. Der Schock saß auch beim Kölner Weihbischof Ansgar Puff tief - und verstärkte sich beim Blick in das damalige Tagesevangelium.

Rauch steigt von den brennenden Zwillingstürmen des World Trade Centers in Manhattan auf / © Hubert Boesl (dpa)
Rauch steigt von den brennenden Zwillingstürmen des World Trade Centers in Manhattan auf / © Hubert Boesl ( dpa )

Es gibt Tage, die sind wie eine Zäsur in der Weltgeschichte. Ein solcher Tag war heute vor 17 Jahren: 11. September 2001. Damals entführten Attentäter zugleich vier Verkehrsflugzeuge in den USA und lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers in New York und eins in den Pentagon. Ein weiteres Flugzeug mit unbekanntem Ziel stürzte nach den Kämpfen zwischen Attentätern und Besatzung und Fluggästen in der Nähe von Pittsburgh ab. 2973 Menschen kamen ums Leben.

Danach wurde vieles anders. Es begann eine neue Form des Terrorismus, die sich nicht mehr mit dem Deutschen Herbst, mit den Terrortaten in der Roten Armee Fraktion vergleichen lässt. Jetzt sind die Waffen Flugzeuge, Lkws und Messer. Jetzt richtet sich der Terror gegen jeden.

Schock beim Blick ins Evangelium

Ich erinnere mich noch gut an die Bilder vom 11. September, die immer und immer wieder im Fernsehen kamen. Diese schrecklichen Bilder der Zerstörung, der Verwüstung. Abends feierte ich die Messe und war nochmal geschockt. Denn an dem Tag handelte das Evangelium davon, dass aufgeregte Menschen zu Jesus kamen und erzählten, der Turm in Siloah sei eingestürzt, 18 Tote.

Die Antwort Jesu: "Ihr kommt alle so um wie die in dem eingestürzten Turm, wenn ihr euch nicht bekehrt". Deshalb bete ich heute für alle Opfer des Terrorismus und um Frieden und Umkehr.

Ansgar Puff, Weihbischof von Köln


Weihbischof Ansgar Puff / © Harald Oppitz (KNA)
Weihbischof Ansgar Puff / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
DR