Weihbischof Puff besucht mit Obdachlosen Eishockey-WM

Zeichen gegen soziale Ausgrenzung

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff zeigt sein Herz für die Armen: Im vergangenen Jahr begleitete er die Obdachlosen-Wallfahrt nach Rom, nun besuchte er mit rund 150 Wohnungslosen und ihren Begleitern ein Spiel der Eishockey-WM in Köln.

Weihbischof Ansgar Puff (im Hintergrund) mit Wohnungslosen bei Eishockey-WM / © Presse (Erzbistum Köln)
Weihbischof Ansgar Puff (im Hintergrund) mit Wohnungslosen bei Eishockey-WM / © Presse ( Erzbistum Köln )

Die Wohnungslosen haben mit ihren Begleitern an diesem Mittwoch bei dem Vorrundenspiel USA gegen Italien der momentan in Köln stattfindenden Eishockey-Weltmeisterschaft in der Lanxess Arena mitgefiebert. Die Caritas hatte die Verteilung der Karten und die Anfahrt der Obdachlosen aus dem gesamten Erzbistum Köln organisiert.

Mitten in der Gruppe saß Weihbischof Ansgar Puff und feuerte die fast chancenlose italienische Mannschaft an. Der Weihbischof hatte in Zusammenarbeit mit der Lanxess Arena die Wohnungslosen zu dem Spiel eingeladen: "Ein Spiel der Eishockey Weltmeisterschaft sehen zu können, war für die Menschen ohne Wohnung und für mich ein tolles Erlebnis."

Karten nachbestellt

"Im Bonner Prälat Schleicher Haus hatten sich so viele Menschen gemeldet, dass wir noch Karten nachbestellen mussten", erklärt der 45-jährige Vitali Wirschke. Er stammt aus Rußland und erinnert sich: "Im Sommer haben wir immer Fußball und im Winter Eishockey gespielt, das ist doch ein richtiger Männersport".

Vitali Wirschke war auch bei der Wallfahrt für Obdachlose nach Rom im vergangenen Jahr und erinnert sich gerne an diese Tage. Auch Weihbischof Puff war bei dieser Wallfahrt dabei: "Die Teilnehmer waren besonders dankbar, weil sie bei diesem Angebot endlich einmal im Mittelpunkt standen." Menschen ohne Wohnung und andere arme Menschen erleben tagtäglich die Ausgrenzung aus der Erlebnisgesellschaft, in der sich der Rest der Bevölkerung bewegt.

Gegen soziale Ausgrenzung

"Die soziale Ausgrenzung ist für Menschen ohne Wohnung das eigentliche Problem, das wir als Kirche und als Gesellschaft insgesamt angehen müssen." Vitali Wirschke ist derweil schon auf dem Weg zum Oberrang in der Halle und erklärt: "Dieses Spiel ist eine gute Ablenkung von den Problemen, die man hat, weil man sich mit anderen freut".

Weihbischof Puff dankte der Lanxess Arena dafür, dass er so viele Menschen ohne Wohnung zu einem Spiel einladen konnte und appellierte: "Wir alle können es uns zur Aufgabe machen, zu schauen, wo Menschen ausgegrenzt werden und sie durch Einladungen wieder in unsere Mitte zu holen."


Stolz werden die Eintrittskarten gezeigt / © Presse (Erzbistum Köln)

Vor dem Einlass / © Presse (Erzbistum Köln)
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