Vatikanische Nummer zwei besorgt über Atom-U-Boote

"Gefahr für den Frieden"

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin äußert sich besorgt über die Entwicklungen rund um eine geplante Atom-U-Boot-Flotte im indopazifischen Raum. Sie sei nicht der Weg für Frieden und Sicherheit in der Welt, sagte der Kardinal.

U-Boot USS Oklahoma City / © Mc3 Naomi Johnson/US Navy Office of Information via AP/ (dpa)
U-Boot USS Oklahoma City / © Mc3 Naomi Johnson/US Navy Office of Information via AP/ ( dpa )

"Alle Anstrengungen, die unternommen wurden und werden, zielen auf die Abschaffung der Atomwaffen ab, denn sie sind nicht der Weg für Frieden und Sicherheit in der Welt, sondern sie schaffen mehr Gefahren für den Frieden und mehr Konflikte", zitiert "Vatican News" Parolin am Rande eines Treffens der Europäischen Volkspartei (EVP) am Mittwoch in Rom. Der Heilige Stuhl sei gegen Wiederaufrüstung, so der Kardinal.

Hintergrund ist eine Vereinbarung zwischen Australien, den USA sowie Großbritannien über den Aufbau einer U-Boot-Flotte mit Nuklearantrieb. Die USA wollen Australien eine Technologie zur Verfügung stellen, die sie bislang nur mit Großbritannien teilten.

Die Atom-U-Boot-Flotte gilt als erste Initiative der neu gegründeten trilateralen Sicherheitspartnerschaft "Aukus". Der Name setzt sich zusammen aus den englischen Abkürzungen der drei beteiligten Staaten Australia, United Kingdom, United States. "Aukus" hat bereits zu Spannungen zwischen Frankreich und EU mit den USA geführt.


Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra (dpa)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Dalati & Nohra ( dpa )
Quelle:
KNA
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