Prozess gegen argentinischen Bischof Zanchetta im Oktober

Aufenthaltsort unbekannt

Der Prozess gegen einen in seiner Heimat des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigten argentinischen Bischof soll im Oktober beginnen. Gustavo Zanchetta wird vorgeworfen, zwei Seminaristen sexuell belästigt zu haben.

Papst Franziskus und Gustavo Zanchetta / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus und Gustavo Zanchetta / © Vatican Media ( KNA )

Dies berichtete am Samstag das US-amerikanische Portal Crux unter Bezugnahme auf eine amtliche Mitteilung der zuständigen Behörde in der Provinz Salta. Dem ehemaligen Bischof von Oran, Gustavo Zanchetta, wird vorgeworfen, in seiner Zeit an der Spitze der Diözese zwei erwachsene Seminaristen sexuell belästigt zu haben. Der Geistliche habe die Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen. Für die Verhandlung seien zunächst vier Tage, vom 12. bis zum 15. Oktober, angesetzt.

Rücktritt und Ruf in den Vatikan

Zudem wird gegen Zanchetta wegen des Vorwurfs der Veruntreuung öffentlicher Gelder ermittelt. Die damaligen Zuweisungen der Provinzregierung Salta seien für die Restaurierung eines Pfarrhauses sowie eine Vortragsreihe im örtlichen Priesterseminar beantragt gewesen, was beides aber nie stattgefunden habe.

Nach seinem Rücktritt als Bischof von Oran 2017 war Zanchetta nach Rom berufen worden, als Assessor bei der vatikanischen Vermögensverwaltung APSA. Nach einer vorübergehenden Suspendierung 2019 kehrte er im vergangenen Jahr auf diesen Posten zurück. Laut dem US-Internetportal "National Catholic Register" hat er die Stelle inzwischen aber wieder geräumt; sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.


Quelle:
KNA
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