Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Seit dem 5. Jahrhundert rückte während der Vorbereitung auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen nicht gefastet werden sollte und sie deshalb nicht als Fastentage gezählt werden, wurde der Beginn der Fastenzeit offenbar im sechsten oder siebten Jahrhundert vom sechsten Sonntag vor Ostern auf den vorhergehenden Mittwoch, den Aschermittwoch, vorverlegt.
Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm.
Traditionell verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen sollen Katholiken wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll aufgrund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen.
Die vorösterliche Fastenzeit zielt aber nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten. Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan. (kna)
26.02.2021
In seiner ersten Predigt zur diesjährigen Fastenzeit hat der päpstliche Hausprediger Kardinal Raniero Cantalamessa zu einer Rückbesinnung auf Jesus Christus gemahnt. Hochrangige Mitarbeiter des Papstes waren dabei.
Der Kapuzinerpater sprach am Freitagmorgen im Vatikan vor Spitzen der römischen Kurie und engen Mitarbeitern von Papst Franziskus. Das Kirchenoberhaupt selbst war nach Angaben von Teilnehmern nicht zugegen.
"Es ist notwendig, sich weniger mit sich selbst zu beschäftigten. Stattdessen müssen wir uns wieder stärker auf Christus konzentrieren", sagte Cantalamessa. Es gehe darum, zu den Ursprüngen der Berufung zurückzukehren - "ohne Anmaßung, ohne Titel, ohne Vergleiche untereinander". Wie die frühen Apostel müsse man "als Gefährten in einem Abenteuer" zusammenarbeiten. Konkurrenz um erste Plätze sei kontraproduktiv, so der Prediger.
Fasten-Exerzitien
Am Freitag endeten die traditionellen Fasten-Exerzitien von Papst und römischer Kurie, die diesmal wegen der Corona-Pandemie in privatem Rahmen stattfanden. Zu diesem Zweck verschenkte Franziskus ein Buch über Spiritualität. Es sollte den in Rom ansässigen Kardinälen, den Kurienleitern und anderen Oberen der päpstlichen Behörden als Anregung dienen. Jeder von ihnen war angehalten, sich vom 21. bis 26. Februar individuell zu einer Zeit des Gebets zurückzuziehen. Das Werk trägt den Titel "Abbi a cuore il Signore" (Trage den Herrn im Herzen). Es handelt sich um gesammelte Schriften des Mönchs Maestro di San Bartolo aus dem 17. Jahrhundert.
In den vergangenen Jahren war Franziskus mit führenden Mitarbeitern der Kurie für eine knappe Woche in ein Bildungshaus nach Ariccia in den Albaner Bergen gefahren. Dort hörten sie neben Stille und gemeinsamem Gebet Vorträge eines geistlichen Referenten. Die Einkehrtage begannen in der Regel am ersten Fastensonntag und endeten am folgenden Freitag. 2020 - bereits unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie - sagte der Papst seine Teilnahme wegen einer Erkältung ab.
Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Seit dem 5. Jahrhundert rückte während der Vorbereitung auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen nicht gefastet werden sollte und sie deshalb nicht als Fastentage gezählt werden, wurde der Beginn der Fastenzeit offenbar im sechsten oder siebten Jahrhundert vom sechsten Sonntag vor Ostern auf den vorhergehenden Mittwoch, den Aschermittwoch, vorverlegt.
Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm.
Traditionell verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen sollen Katholiken wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll aufgrund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen.
Die vorösterliche Fastenzeit zielt aber nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten. Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan. (kna)