Der Babenberger Leopold errichtete Anfang des 12. Jahrhunderts seine Residenz unweit der heutigen Stiftskirche in Klosterneuburg. Zu dieser ließ er den Grundstein am 12. Juni 1114 legen. 1133 holte Leopold den Orden der Augustiner Chorherren nach Klosterneuburg. Seitdem wirken die Chorherren (mit Ausnahme weniger Jahre: 1941 bis 1945 war das Stift von den Nationalsozialisten aufgehoben) hier und in den ihnen anvertrauten Pfarren nach der Regel des heiligen Augustinus.
In einer bewegten Geschichte über neun Jahrhunderte entwickelte sich das Stift Klosterneuburg zu einem religiösen, seelsorglichen, wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum, das weit über die Klostermauern in die ganze Welt zu strahlen vermag. Die fast fünfzig Chorherren, die heute zum Konvent zählen, und die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarren und in den Wirtschaftsbetrieben wollen dieses große Erbe gemeinsam in die Zukunft tragen. (Quelle: Stift Klosterneuburg)
16.11.2020
Josef Clemens, deutscher Kurienbischof, ist zum Päpstlichen Delegaten und damit Übergangsleiter für das niederösterreichische Stift Klosterneuburg ernannt worden. Das bestätigte ein Sprecher am Wochenende.
Der bisherige Propst Bernhard Backovsky (77) war im Mai wegen Krankheit zurückgetreten. Clemens besitzt als Päpstlicher Delegat Befugnisse wie ein Propst und fungiert zudem als gesetzlicher Vertreter des 1114 gegründeten Augustiner-Chorherrenstifts. Der Kurienbischof war lange Zeit eine Art rechte Hand von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI.
Die Beauftragung von Clemens erfolgte nach einer päpstlichen Visitation im Sommer, bei der es auch um Missbrauchsvorwürfe ging. Wie lange er die Leitung innehaben soll, ist noch nicht bekannt.
Bischof mit Kurienerfahrung
Clemens wurde 1947 in Siegen geboren. Nach dem Theologiestudium in Rom empfing er dort 1975 die Priesterweihe. Später promovierte er im Fach Moraltheologie mit einer Arbeit über die Menschenrechte. In dieser Zeit holte Ratzinger den Geistlichen in seine Dienste. Zwischen 1984 und 2003 war Clemens Privatsekretär des damaligen Präfekten der Glaubenskongregation.
2003 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien ernannt; 2004 spendete ihm Ratzinger im Petersdom die Bischofsweihe. Später war Clemens auch zuständig für die Organisation der Weltjugendtage. Von Papst Franziskus wurde er in seinen Ämtern bestätigt; mit der Auflösung des Laien- und des Familienrates 2016 endeten auch Clemens' Funktionen dort.
Der Babenberger Leopold errichtete Anfang des 12. Jahrhunderts seine Residenz unweit der heutigen Stiftskirche in Klosterneuburg. Zu dieser ließ er den Grundstein am 12. Juni 1114 legen. 1133 holte Leopold den Orden der Augustiner Chorherren nach Klosterneuburg. Seitdem wirken die Chorherren (mit Ausnahme weniger Jahre: 1941 bis 1945 war das Stift von den Nationalsozialisten aufgehoben) hier und in den ihnen anvertrauten Pfarren nach der Regel des heiligen Augustinus.
In einer bewegten Geschichte über neun Jahrhunderte entwickelte sich das Stift Klosterneuburg zu einem religiösen, seelsorglichen, wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum, das weit über die Klostermauern in die ganze Welt zu strahlen vermag. Die fast fünfzig Chorherren, die heute zum Konvent zählen, und die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarren und in den Wirtschaftsbetrieben wollen dieses große Erbe gemeinsam in die Zukunft tragen. (Quelle: Stift Klosterneuburg)