Medien: Privatsekretär des Papstes beendet kurzfristig seine Aufgabe

Die "arabische Stimme" des Papstes

Yoannis Lahzi Gaid, Privatsekretär von Franziskus, beendet Medienberichten zufolge an diesem Samstag seinen Dienst für den Papst. Wie das Portal "Il Sismografo" schreibt, kehrt der koptisch-katholische Priester in seine Heimat Ägypten zurück.

Petersdom hinter Kolonnen / © Romano Siciliani (KNA)
Petersdom hinter Kolonnen / © Romano Siciliani ( KNA )

Gaid arbeitete seit April 2014 für Franziskus. Vom Vatikan gibt es dazu bislang keine Information.

International bekannter wurde der Ägypter durch die Papstreise im Februar 2019 nach Abu Dhabi und das "Dokument zur Brüderlichkeit aller Menschen", das Franziskus und der Großimam von Al Azhar, Ahmad Al-Tayyeb, unterzeichneten. In dem Zusammenhang wurde Lahzi Gaid später in das auf arabische Initiative egründete muslimische-katholische "Höhere Komitee zur Brüderlichkeit" berufen.

Die "arabische Stimme" des Papstes

Bereits gegen Ende der Amtszeit Benedikts XVI. (2005-2013) trat Gaid bei Generalaudienzen als "arabische Stimme" des Papstes auf. Davor war er als diplomatischer Mitarbeiter in den päpstlichen Botschaften in Bagdad und Amman tätig. Ein möglicher Nachfolger für Gaid ist noch nicht bekannt. Seit Februar arbeitet der uruguayische Priester Gonzalo Aemilius (42) als weiterer Privatsekretär von Franziskus.

Da die Aufgabe eines päpstlichen Privatsekretärs kein offizielles Amt ist, werden diese meist als Mitarbeiter des Staatssekretariates geführt. Der Privatsekretär Benedikts XVI., Georg Gänswein (64), wurde erst später zum Präfekten des Päpstlichen Hauses und Erzbischof ernannt.


Quelle:
KNA