Ordensfrauen: Frage von Diakoninnen noch offen

Der Papst soll entscheiden

Auf die ein oder andere Frage werde es eine Antwort geben, meint der internationale Dachverband katholischer Frauenorden. Vor dem Treffen mit Papst Franziskus wollen sie besonders die Frage von Diakoninnen ganz dem Papst überlassen.

Nonnen beim Angelus-Gebet  / © Giuseppe Lami (dpa)
Nonnen beim Angelus-Gebet / © Giuseppe Lami ( dpa )

Der internationale Dachverband katholischer Frauenorden will es Papst Franziskus überlassen, bei einem gemeinsamen Treffen kommende Woche das Thema Diakoninnen anzusprechen oder nicht. Das Kirchenoberhaupt empfängt die 850 Generaloberinnen aus aller Welt Ende nächster Woche im Vatikan. Vor drei Jahren hatte Franziskus im Anschluss an diese Begegnung eine Studienkommission zum Diakonat von Frauen eingerichtet.

Frauen in Entscheidungspositionen

Franziskus könne bei seinem Treffen mit den Ordensoberinnen am 10. Mai das Thema ansprechen, sicher sei dies aber nicht, so Schwester Carmen Sammut, Vorsitzende der weltweiten Ordensfrauen-Vereinigung UISG am Donnerstag vor Journalisten im Vatikan. Die Ergebnisse liegen dem Papst inzwischen vor, doch bisher äußerte er sich nicht dazu. Bei der Papstaudienz vor drei Jahren hatten die Ordensfrauen Franziskus Fragen gestellt. Dieses Jahr sei dies nicht geplant, so Sammut.

"Wir haben keine großen Erwartungen, was passieren wird. Wir warten es ab", so die maltesische Ordensschwester. Die Generaloberin der Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika steht seit 2013 an der Spitze der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen. Sie betonte, es gehe darum, in der Kirche mehr Frauen in Entscheidungspositionen zu haben: "Meine Hoffnung ist, dass es dazu auf die ein oder andere Weise eine Antwort geben wird." Manchmal würden Frauen jedoch auch bestehende Chancen nicht nutzen - so gebe es Ordenskongregationen, die etwa Einladungen des Ortsbischofs zu Treffen mit dem Klerus nicht folgten, so die Ordensschwester.

Zukunft des weiblichen Ordenslebens

Die UISG trifft sich von Montag bis Freitag zu ihrer Vollversammlung in Rom. Diese steht unter dem Motto "Säerinnen prophetischer Hoffnung". Thema sollen Umweltschutz, interreligiöser Dialog, interkulturelles Zusammenleben und die Zukunft des weiblichen Ordenslebens sein. Das Thema Missbrauch, auch an Ordensfrauen, solle jenseits des offiziellen Programms thematisiert werden, damit die Ordensoberinnen frei sprechen könnten. Geplant sind laut Sammut auch Workshops zum Kinderschutz.

 

Quelle:
KNA