Laut Zeitung Rücktritt im Vatikan nach Vorwurf sexueller Belästigung

Schaden von der Glaubenskongregation abwenden

Der Büroleiter der Glaubenskongregation soll während der Beichte eine Ordensfrau belästigt haben. Der österreichischer Ordensmann habe Konsequenzen gezogen und den Präfekten Kardinal Ladaria um Abberufung von seiner Tätigkeit gebeten. 

Priester im Beichtstuhl / © Harald Oppitz (KNA)
Priester im Beichtstuhl / © Harald Oppitz ( KNA )

Laut einem Bericht der in Würzburg erscheinenden katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" will ein hoher Mitarbeiter des Vatikan nach Vorwürfen sexueller Belästigung von seinem Amt zurücktreten. Der aus Österreich stammende Ordensmann werde seinen Posten als Büroleiter in der Glaubenskongregation aufgeben, berichtete die Zeitung am Montagabend unter Berufung auf "gut unterrichtete Kreise".

Der Rücktritt stehe im Zusammenhang mit Anschuldigungen, die die ehemalige Angehörige der Gemeinschaft "Das Werk", Doris Wagner, seit längerem gegen den Mann erhebt, der derselben Gemeinschaft angehört.

Belästigiung während der Beichte 

Er soll sie "in der Beichte belästigt" haben, so Wagner, deren neues Buch "Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche" in dieser Woche erschienen ist. Bereits 2014 hatte sie in ihrem Buch "Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau" über Missbrauchserfahrungen in der Gemeinschaft "Das Werk" berichtet.

Der Geistliche habe die Vorwürfe stets bestritten und bestreite sie auch jetzt, so "Die Tagespost". Er könne aber "dem erzeugten Druck nicht mehr standhalten und wolle zugleich Schaden von der Glaubenskongregation und seinem Orden abwenden", berichtet die Zeitung weiter und beruft sich dabei auf eine bisher unveröffentlichte Erklärung.


Quelle:
KNA
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