Papst: In den Frieden statt in den Krieg investieren

"Es scheint so, als ob wir nicht lernen"

Vor genau 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Papst Franziskus nimmt diesen Tag zum Anlass, um für eine Welt ohne Waffen zu werben. Auch verweist er auf den heiligen Martin von Tours.

Papst Franziskus / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini ( dpa )

Papst Franziskus hat das Weltkriegsgedenken mit einem Ruf nach Abrüstung verbunden. "Wir sagen mit Nachdruck: Lasst uns in Frieden investieren, nicht in den Krieg", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag auf dem Petersplatz. Wie in anderen Kirchen weltweit sollten auch im Petersdom um 13.30 Uhr die Glocken läuten, um an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zu erinnern.

"Es scheint so, als ob wir nicht lernen."

Noch immer überzögen Kriege viele Regionen der Welt mit Blut, beklagte der Papst vor Tausenden Besuchern beim Mittagsgebet. "Es scheint so, als ob wir nicht lernen." Das Kapitel des Ersten Weltkriegs sei "für alle eine ernste Mahnung, die Kultur des Krieges zurückzuweisen und jedes legitime Mittel zu suchen, um den Konflikten ein Ende zu setzen". Weiter erinnerte Franziskus an seinen Vorgänger Benedikt XV. (1914-1922). Dieser hatte sich wiederholt gegen den Krieg gewandt und ihn 1917 in einem Brief an die beteiligten Nationen als "sinnloses Morden" verurteilt.

"Geste menschlicher Solidarität"

Als Sinnbild für eine Friedenskultur verwies Franziskus auf den heiligen Martin von Tours (um 316/317-397), dessen Gedenktag ebenfalls am 11. November begangen wird. Wie dieser Bischof der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler geteilt habe, weise als "Geste menschlicher Solidarität" den Weg zum Friedensaufbau.


Quelle:
KNA