Papst erkennt zwei Wunder und zehn Märtyrertode an

Seligsprechungen schreiten voran

Die Seligsprechungsverfahren von 23 katholischen Männern und Frauen sind einen Schritt weiter. Papst Franziskus erkannte den Märtyrertod von zehn Opfern des Spanischen Bürgerkriegs und eines US-Missionars in Guatemala an.

Versiegelung von Unterlagen für Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari (KNA)
Versiegelung von Unterlagen für Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari ( KNA )

Zudem bestätigte er Wunder, die auf Fürsprache zweier Frauen in Italien erfolgt seien, wie der Vatikan mitteilte. Auch sprach er zwölf weiteren Glaubenszeugen den sogenannten heroischen Tugendgrad zu, darunter vier Frauen. Dies ist ein formaler Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung.

Märtyrer Missionar Alfredo Miller

Als Märtyrer, der das Bekenntnis zum christlichen Glauben mit seinem Leben bezahlte, stufte der Papst den aus den USA stammenden Missionar Alfredo Miller ein, der 1982 während des langjährigen Bürgerkriegs in Guatemala getötet wurde. Zudem bestätigte er den Märtyrertod des spanischen Familienvaters Mariano Mullerat i Soldevila 1936 sowie von neun Studenten des Priesterseminars in Oviedo, die zwischen 1934 und 1937 getötet wurden.

Die Personen, deren heroischer Tugendgrad anerkannt wurde, stammen größtenteils aus Italien. Zudem gehören dazu ein philippinischer Erzbischof, eine ecuadorianische und zwei spanische Ordensfrauen.

Was bei einer Seligsprechung passiert

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.

Der Seligsprechung geht ein kirchliches Untersuchungsverfahren voraus. Dazu muss das jeweilige Heimatbistum Informationen über Leben und Sterben der Person sammeln und ein Wunder oder den Märtyrertod sowie Tugendhaftigkeit und den "Ruf der Heiligkeit" nachweisen.

Nach Abschluss des Verfahrens werden die Akten der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zugeleitet. Sie prüft die Echtheit der Dokumente und Zeugenaussagen und holt gegebenenfalls Gutachten über Wunder ein.


In sich versunken: Papst Franziskus / © Paul Haring (KNA)
In sich versunken: Papst Franziskus / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA , epd