Bischof Genn nach Jugendsynode: Müssen weiter miteinander reden

"Tief berührt"

Münsters Bischof Felix Genn hat sich zuversichtlich über die Auswirkungen der Jugendsynode gezeigt. "Das, was wir in den vergangenen drei Wochen gehört haben, muss Konsequenzen haben", forderte er am Sonntag vor seinem Rückflug nach Deutschland.

Jugendliche Synodenteilnehmer / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Jugendliche Synodenteilnehmer / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Konkret nannte Bischof Genn die Priesterausbildung sowie die Jugendarbeit in den Bistümern und Pfarreien: "Entscheidend ist, dass wir auch nach der Synode weiter über die für die Jugend wichtigen Themen miteinander reden, dass der Prozess fortgesetzt wird", erklärte Genn, der auch Vorsitzender der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz ist.

An der Bischofssynode unter dem Titel "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" hatten seit 3. Oktober rund 270 Bischöfe sowie 36 junge Katholiken aus aller Welt teilgenommen. Genn zeigte sich "tief berührt" von den Erfahrungen und Erlebnissen eines intensiven Austausches: "Wir haben das gemacht, was Papst Franziskus sich gewünscht hat, wir sind miteinander den Weg gegangen - und haben uns dabei auf die Führung des Heiligen Geistes verlassen." Zunächst einmal sei es darum gegangen, durch gegenseitiges Zuhören die Situation der Jugend in der Kirche wahrzunehmen.

Genn: Debatten werden "nach vorne führen"

Die Atmosphäre nannte Genn "sehr wohlwollend". Der Papst habe an die Synodenteilnehmer gleich zu Beginn appelliert, freimütig zu sprechen und ohne Ängste ihre Meinungen zu äußern. Die Handlungsoptionen, die aus den Diskussionen und Gesprächen formuliert worden seien, werden "nach vorne führen", so der Bischof.

Bei allen Unterschieden in der Lebenswelt junger Christen habe ihn das Erleben der Weltkirche bewegt, in der über nationale Grenzen hinweg Parallelen zu erkennen seien, sagte Genn: "Wir gehören als Katholiken zusammen." Diese Einheit schaffe weltweit keine andere Gruppe, hob der Bischof hervor.


Quelle:
KNA